Newsletter 11/2023

Liebe Mitglieder der sLAG, liebe Freund*innen, liebe Interessierte,

 

wir haben in den letzten Tagen und Wochen, seit dem Überfall und dem Terror der radikalislamischen Hamas auf israelische Zivilist*innen, ebenso wie viele andere Menschen entsetzt, gelähmt und wütend die Nachrichten aus Israel und Gaza verfolgt. Wie viele andere Menschen suchen wir seitdem nach Worten, um auszudrücken, was uns beschäftigt und bewegt.

 

Wir sind wütend über den brutalen Angriff und denken in Trauer und tiefer Solidarität an die Menschen, die ermordet oder entführt wurden, an ihre Familien und Freund*innen. Wir hoffen mit ihnen, dass überlebende Angehörige bald freikommen!

 

Ebenso schockiert haben uns die Reaktionen hier in der Bundesrepublik. Wir erleben in diesen Tagen eine deutliche Zunahme antisemitischer Demonstrationen und Vorfälle in der Öffentlichkeit und in Schulen. Jüdische Einrichtungen sind das Ziel von Angriffen, antisemitische Schmierereien nehmen zu und jüdische Mitbürger*innen leben in Angst.

 

In Kürze jähren sich die Novemberpogrome zum 85. Mal. Übergriffe und Gewalt, ausgeübt mehrheitlich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, markierten damals eine neue Eskalationsstufe in der Ausgrenzung und Verfolgung von Juden und Jüdinnen sowie Menschen, die als „jüdisch“ definiert wurden. Sie wurden verhaftet und misshandelt, manche getötet. Ihre Wohnungen, ihre Geschäfte und Synagogen wurden beschädigt, zerstört, geplündert und niedergebrannt. Die Mehrheit in der Bevölkerung schaute zu oder weg.

 

Für uns als sLAG mit dem Fokus auf die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist die Forderung „Nie wieder!“ nicht nur eine Worthülse, die jährlich an Gedenktagen mal Eingang in eine Rede oder ein Posting findet. „Nie wieder!“ ist für uns der Leitfaden für unsere Forschungsarbeit, Verantwortung für pädagogischen Angebote und unserer Verpflichtung für die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten, insbesondere an die Shoah.

 

Juden und Jüdinnen, alle israelischen Bürger*innen, haben ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Freiheit in ihrem Land. Und Palästinenser*innen oder pauschal Muslim*innen sind nicht für den Terror der Hamas verantwortlich. Wer den Tod und die Qualen von Zivilist*innen feiert und gutheißt oder uneingeschränkte Rache fordert, zeigt nichts als die eigene Menschenverachtung.

 

Der Nahostkonflikt wird nicht in Deutschland gelöst werden, aber wir haben die Verantwortung hier für die Sicherheit jüdischen Lebens zu sorgen, solidarisch und empathisch zu sein. Wir müssen unsere Bildungsarbeit, über jeden Antisemitismus und Rassismus aufzuklären, intensivieren. Wir weisen rassistische Pauschalisierungen und Schuldzuweisungen entschieden zurück. Antisemitismus ist kein eingewandertes Problem, es ist eine menschenfeindliche Ideologie, die sich in allen Bevölkerungsschichten und politischen Lagern findet. Sie gilt es zu bekämpfen.

 

Wir fordern von der Politik endlich Verantwortung für mehr Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus zu übernehmen. Stoppen Sie die geplanten Kürzungen in der politischen Bildung und setzen Sie ein Zeichen für mehr Bildungsarbeit in den Gedenkstätten und aus der Zivilgesellschaft! Schützen Sie jüdische Einrichtungen und verfolgen Sie konsequent antisemitische und rassistische Straftaten!

 

Allen, die aktiv sind oder jetzt aktiv werden möchten, bieten wir Unterstützung für ihre Bildungsarbeit an. Wendet euch gern an die kompetenten Mitglieder unseres Netzwerkes, die sich seit Jahren für jüdisches Leben in Sachsen einsetzen und sich gegen Antisemitismus stark machen. Wir müssen dieser zunehmenden Bedrohung gemeinsam begegnen.

 

Seid empathisch, seid solidarisch – „Nie wieder!“ ist genau jetzt.

 

Daniela Schmohl für den sLAG-Sprecher*innenrat


 

Aus dem Büro

 

 

Erinnerungspolitischer Fachtag: „Relevanz statt Revisionismus – Aufgabenfelder einer demokratischen Erinnerungskultur“

 

In diesem Jahr findet der neunte Erinnerungspolitische Fachtag statt. Der Fachtag ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) mit wechselndem Fokus auf Themen und Problemlagen der Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit.

 

Uwe Hirschfeld, Vorstand im Förderverein der sLAG und Mitbegründer des Fachtages, hat mit einem persönlichen Rückblick auf die Anfänge geschaut. Diesen findet ihr auf der sLAG-Website: „Manche Geschichten fangen anders an, als man denkt.“

 

Motiv: Patricia Vester

 

2023 jährt sich der Übergang von der demokratisch verfassten Weimarer Republik zum nationalsozialistischen Regime zum 90. Mal. Mit den verschiedenen Veranstaltungen in unserem Themenjahr „1933 – Wege in die Diktatur“ haben wir Aspekte der Machtübertragung an die Nationalsozialisten und deren gewaltsame Machtdurchsetzung beleuchtet. Der neunte Erinnerungspolitische Fachtag fokussiert als Abschluss des Themenjahrs nochmals auf das Ende der noch jungen Weimarer Republik und fragt nach den gesellschaftlichen und politischen Dynamiken ihres Scheiterns: Welche „Kipp-Punkte“ sind 1933 und davor auszumachen? Erwachsen aus der historischen Analyse des Scheiterns der Weimarer Republik Fragestellungen mit einer gegenwärtigen Perspektive, die den Blick für die aktuellen Gefahren der Demokratie schärfen können?

 

(Denk-)Ansätze zur Krisenbewältigung, die auf eine autoritäre Staatsführung zielen sowie Elemente der NS-Ideologie wie Antisemitismus, Antiromaismus, Rassismus und Sozialchauvinismus, sind weiterhin und vermehrt Teil der gesellschaftlichen und politischen Diskurse in Deutschland sowie handlungsleitend für Angriffe auf unsere plurale Gesellschaft und deren institutionelle Verfasstheit. Nicht zuletzt kommt es vermehrt zu Angriffen auf NS-Erinnerungs- und Gedenkstätten, die als Orte des aktiven Lernens und der Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen wichtige Stützen einer demokratischen Erinnerungskultur sind. Mittels Vorträgen und Austauschformaten loten wir auf dem diesjährigen Fachtag aus, wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann und welche Perspektiven sich für unsere praktische Arbeit ergeben.

 

Der Fachtag findet in Kooperation mit dem Else-Frenkel-Brunswik-Institut statt. Das ausführliche Programm ist über unsere Website abrufbar.

 

Wir bitten um Anmeldung mit Angabe zum gewünschten Thementisch bis zum 10. November 2023 unter info@slag-aus-ns.de.


 

Rückblick Landesweites Arbeitstreffen und Empfang „Fünf Jahre sLAG“

 

Auf dem diesjährigen Landesweiten Arbeitstreffen, das am 16.09.2023 in den Räumlichkeiten der Brücke|Most-Stiftung in Dresden stattfand, haben wir auf die vergangenen fünf Jahre geschaut und Projekte für die Zukunft diskutiert. Zentrale Themen waren die Landtagswahl in Sachsen 2024 und die immer stärker wahrnehmbare Infragestellung einer offenen und pluralen Gesellschaft in öffentlichen Diskursen. Diese Themen werden uns in den kommenden Monaten verstärkt beschäftigen und wir werden die Diskussionen an verschiedenen Orten, z.B. in den Speed-Meetings, weiterführen.

 

 

 

Im Anschluss kamen bei einem Empfang Mitglieder, Kooperationspartner*innen und Förderer mit kurzen Statements zu Wort und blickten auf das Engagement des Netzwerkes. Es sprachen: Markus Franke (Leiter der Abteilung Kunst, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus), Uwe Hirschfeld (sLAG-Förderverein), Claudia Maicher (MdL, BÜNDNISGRÜNE), Doritta Kolb-Unglaub (colorido e.V., Plauen, sLAG-Mitglied) und Markus Pieper (Geschäftsführer, Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft).

 

 

 

Rund um den 18. September – dem Gründungstag der sLAG vor fünf Jahren – haben wir auf unseren Social-Media-Kanälen zahlreiche Wünsche an und für das Netzwerk geteilt. Alle Statements findet ihr auf unserem YouTube-Kanal.


 

Stellenausschreibung der Fachstelle: Referent*in für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gesucht

 

Frühestens zum 15.01.2024 möchten wir unsere 20 h-Stelle für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit neu besetzen und freuen uns auf die Bewerbung von Menschen, die sich in unserem Themenfeld engagieren und mit uns etwas bewegen möchten in Sachsen. Zur Ausschreibung: Referent*in für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gesucht!

 


 

Vernetzungstreffen zur partizipativen Erschließung von Stätten der NS-Zwangsarbeit in Sachsen auf der Festung Königstein

 

Gemeinsam mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen und der Festung Königstein gGmbH hatten wir am 23. September 2023 zu einem zweiten Vernetzungstreffen auf die Festung Königstein geladen. Thema in diesem Jahr war die „Partizipative Erschließung von Stätten von NS-Zwangsarbeit in Sachsen“. An dem Treffen nahmen 50 Akteur*innen aus Sachsen und Tschechien teil. Nach einem Grußwort von Markus Franke, Abteilungsleiter Kunst im SMWK, der die Wichtigkeit von historisch-politischer Bildungsarbeit in Zeiten zunehmender rechtsextremer Einstellungen betonte, wurden zwei Projekte vorgestellt: gedenkplaetze.info und „Das Kriegsende im Tharandter Wald. Ein Mitmach-Raum-Tagebuch“.

 

 

Einen ausführlichen Rückblick findet ihr auf der sLAG-Website.

 

Neben dem Austausch und der Vernetzung ist es ein langfristiges Ziel, in einem größer angelegten Projekt die Stätten der NS-Zwangsarbeit in Sachsen zu erfassen, zu visualisieren und geeignete Vermittlungsformate zu entwickeln. Dieses Vorhaben hat bereits Eingang gefunden in das „Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus“ [PDF] der aktuellen Koalition aus CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD. Bislang fehlt es aber einer Förderung zur Durchführung dieses Projekts.

 

Es grüßen Jonas Kühne, Isabel Panek und Jane Wegewitz, sLAG-Fachstelle für NS-Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung


 

Sachsenweite Ausstellungstour „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“

 

 

Vom 11. August bis 13. September war die Ausstellung in den Räumen des Uniwerks e.V. in Pirna zu sehen. Die Station in Pirna und das Begleitprogramm wurde realisiert in Zusammenarbeit mit AKuBiZ e.V., der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, der AG Asylsuchende Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Stadtbibliothek Pirna und dem Uniwerk e.V. Während der Laufzeit haben über 70 Personen die Ausstellung besucht.

 

Aus dem Rückblick von AKuBiZ e.V.:

 

„Von den Besucher*innen der Ausstellung wurde immer wieder angemerkt, dass besonders die Parallelen zu heutigen demokratiefeindlichen Tendenzen die Inhalte der Ausstellung noch erdrückender erscheinen ließen. Dass die Geschichte der frühen Konzentrationslager bis heute wirkt, wurde für uns auch dadurch verdeutlicht, dass zu den Besucher*innen auch Angehörige ehemaliger Inhaftierter zählten.“

 

Im Anschluss wanderte die Ausstellung nach Hainewalde. Dort war sie vom 15. September bis 22. Oktober im Schloss Hainewalde zu sehen. Zeitgleich wurde vor Ort eine Dauerausstellung zum frühen Lager Hainewalde der Städtischen Museen Zittau eröffnet.

 

 

Zur Eröffnung, zu der wir gemeinsam mit den Städtischen Museen Zittau, der Hillerschen Villa, dem Förderverein Schloss Hainewalde und dem Verein Augen auf – Zivilcourage zeigen geladen hatten, kamen mehr als 60 Personen. Es sprachen Jan Zimmermann (Förderverein Schloss), Felix Pankonin (sLAG-Sprecher und Hillersche Villa) und Maria Fiebrandt (Gedenkstätte Großschweidnitz / Stiftung Sächsische Gedenkstätten). Sehr beeindruckend war ein Bühnenstück von Jugendlichen, die sich im Rahmen einer deutsch-tschechischen Werkstattwoche mit der Geschichte des frühen KZ Hainewalde beschäftigt hatten.

 

 

Aus dem Rückblick von Felix Pankonin (sLAG-Sprecher, Hillersche Villa):

 

„Unsere fünf Rundgänge während der Laufzeit gaben einen Einstieg in die Thematik und stellten am historischen Ort Bezüge zur lokalen und regionalen Frühgeschichte des Nationalsozialismus her. Unter den insgesamt gut 80 Teilnehmer*innen waren einige mit familienbiographischer Verbindung zum frühen Konzentrationslager im Schloss Hainewalde – sowohl Nachfahren von Opfern wie von Tätern besuchten die Ausstellung und suchten das Gespräch. Die meisten wussten nicht mehr, als dass ihre Verwandten in dem Lager gewesen waren, von allgemeinen und konkreten Umständen hatten sie keine Kenntnisse.“

 

Die letzte Station in diesem Jahr ist Plauen. Gemeinsam mit colorido e.V. und in Kooperation mit dem Landratsamt Vogtlandkreis zeigen wir die Ausstellung vom 1. bis 30. November im Foyer des Landratsamts und richten mit verschiedenen Veranstaltungen den Blick auf Plauens NS-Geschichte und Erinnerungskultur: Am 9. November laden wir zur Podiumsdiskussion „Lücke im Gedächtnis? Verdrängte Erinnerung? – Plauens NS-Geschichte und die Gegenwart“ in das Plauener Theater ein, am 11. November zur Buchvorstellung „Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg“ in den Colorido-Treff und am 30. November zur Finissage der Ausstellung mit dem Hörspaziergang „Täterspuren“.


 

Aus dem Netzwerk

 

Neue Mitglieder

 

Im September ist die sLAG nicht nur fünf Jahre geworden, sondern wir durften auf dem Landesarbeitstreffen auch unser 100. Mitglied begrüßen, das Zentralwerk in Dresden. Auch an dieser Stelle nochmal herzlich willkommen! Am 2. November 2023 haben wir bereits unsere erste gemeinsame Veranstaltung: „Die Feuerwehr stand dabei und sah zu“. Die Novemberpogrome in Dresden 1938 (Termine).


 

Eröffnung des Informations- und Kulturzentrums der Rom*nja und Sinti*zze in Sachsen am 28.09.2023 in Leipzig

 

Das Fachnetzwerk Antiziganismus/Antiromaismus eröffnete am 28. September 2023 das Informations- und Kulturzentrum der Rom*nja und Sinti*zze in Sachsen (IKS). Das IKS, mit der Leipziger Adresse Karl-Liebknecht-Straße 54, ist der erste offizielle Begegnungs- und Kennenlernort zwischen Rom*nja und Sinti*zze und allen anderen Menschen in Sachsen – ein Ort der Vernetzung, Informationen und Weiterbildung. Unter einem Dach werden das Fachnetzwerk, Romano Sumnal und die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Sachsen (MIA) Veranstaltungen, Ausstellungen und dauerhafte Informationsangebote anbieten und regelmäßig ansprechbar sein. Zur Eröffnung wurde unter anderem der erste Jahresbericht (2022) der Melde- und Informationsstelle Sachsen (MIA) vorgestellt, der online abrufbar ist.


 

Bildungsfahrt in die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und zum Gedenkort Konzentrationslager Uckermark (29.09.– 01.10.2023)

 

Auch in diesem Jahr organisierten die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig und die feministische Bibliothek MONAliesA Leipzig eine Bildungsfahrt nach Ravensbrück / Fürstenberg. Mit 25 Teilnehmenden verbrachten wir drei intensive Tage vor Ort – mit Führungen über das Gelände des ehemaligen Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück, durch die Dauerausstellungen der Mahn- und Gedenkstätte und das Gelände des früheren Siemenslagers. Dort hatte die Firma Siemens & Halske ab 1942 mehr als 20 Werkhallen errichtet, in denen die Gefangenen Zwangsarbeit leisten mussten.

 

Besonders spannend waren die biografischen Verbindungen zwischen Ravensbrück und Leipzig – die Geschichten von Gefangenen, die von dort nach Leipzig zur Zwangsarbeit in einem KZ-Außenlager gebracht wurden, sowie die Wege der SS-Aufseherinnen, die ihre Ausbildung in Ravensbrück erhielten und dann in Leipzig tätig waren. Wir besuchten außerdem das Gelände des früheren Konzentrationslagers Uckermark, in dem etwa 1.200 Mädchen und junge Frauen inhaftiert waren. Sie waren als „asozial“ oder abweichend stigmatisiert, weil sie z.B. Kontakt mit ausländischen Zwangsarbeiter*innen gehabt hatten, zur Swing-Jugend oder Partisan*innen-Gruppen gehörten. Dieser Ort ist keine institutionalisierte Gedenkstätte, sondern wird seit mehr als 25 Jahren durch ehrenamtliches Engagement erhalten und erweitert.

 

Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig / MONAliesA


 

Bildungsfahrt: Deutsche Besatzung und antifaschistischer Widerstand in Griechenland (02.–07.10.2023)

 

Vor mehr als 20 Jahren organisierte der Verein AKuBiZ zum ersten Mal eine Bildungsreise, damals als Jugendaustausch. Die polnische Gemeinde Walim hatte junge Menschen eingeladen, sich auf die Spuren der Geschichte zu begeben und für uns war es der Impuls dies weiterhin regelmäßig zu tun. In diesem Jahr reisten wir nun nach Griechenland. Dank der Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen (RSL) und besonders durch das griechische Regionalbüro der RLS in Athen, erlebten die 20 Teilnehmenden eine sehr spannende und inhaltsreiche Reise.

Die ersten Tage verbrachten wir in Athen, wo wir verschiedene Gedenkorte besuchten, die an die Verbrechen der deutschen Besetzung erinnern, beispielsweise die Gedenkstätten Kesariani, Korai 4 und das öffentlich nicht zugängliche ehemalige KZ Chaidari. Dieses liegt umzäunt und gesichert auf Militärgelände. Mehr als 1.500 jüdische Griech*innen wurden von dort in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Zu den emotionalsten Treffen der Reise gehörte sicher der Besuch der Kulturinitiative Pavlos Fyssas, die in Erinnerung an den von Faschisten ermordeten Musiker Killah P. gegründet wurde. Zur Veranstaltung kam neben seinen Freund*innen auch seine Mutter Magda Fyssas. Sie erzählten vom Überfall, den Umgang mit der Situation und den aktuellen politischen Problemen.

 

Teilnehmende vor dem ehemaligen Block 15 des Konzentrationslagers Chaidari (Foto: AKuBiZ)

 

Am nächsten Tag fuhren wir rund 150 km nach Westen in die Kleinstadt Distomo, wo die 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division am 10. Juni 1944 über 200 Menschen ermordete. Dort besuchten wir das Museum, den zentralen Gedenkort und trafen unter anderem den Bürgermeister Giannis Stathas. Er fordert weiterhin deutsche Entschädigungszahlungen für die während des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen.

 

Beim Gespräch mit dem Bürgermeister am Mahnmal in Distomo (Foto: AKuBiZ)

 

Die letzten Tage der Reise verbrachten wir dann in Thessaloniki, wo der Schwerpunkt auf der jüdischen Geschichte der Stadt lag. An zwei Tagen begleitete uns die 1946 geborene Historikerin Rena Molho. Mit ihr besuchten wir beispielsweise die Synagoge, den neuen jüdischen Friedhof und das Denkmal auf dem Gelände der Universität. Den inhaltlichen Abschluss der Reise bildete der Vortrag von Tassos Katsaros über den Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Dabei sprach er auch über deutsche Deserteure, die sich den griechischen Partisan*innen anschlossen. Zu ihnen gehörte auch der aus der Sächsischen Schweiz stammende Bergsteiger Alfred Möbius.

 

Wir möchten uns auch weiterhin auf Bildungsreisen mit der Zeit des Nationalsozialismus und Faschismus in Europa beschäftigen und die Bezüge zur Gegenwart herstellen. Gedanklich jedenfalls sind wir schon bei der Planung für das nächste Jahr.

 

AKuBiZ e.V.


 

Informationsstand der sLAG zur Eröffnung des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis

 

Nach zwölf Jahren Engagement konnte der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis vom 20. bis 22. Oktober 2023 nun die Eröffnung der Gedenkstätte gemeinsam mit mehreren tausend Gästen begehen. Neben Podiumsdiskussionen, Konzerten, Rundgängen und Zeitzeugengesprächen luden auch Informationsstände verschiedener Institutionen, Vereine und Projekte dazu ein, sich über die Geschichte des Ortes und darüber hinaus zu informieren.

 

Einen der Informationsstände betreute die sLAG. Wir sprachen mit den Gästen über die Gestaltung der neuen Gedenkstätte, der Nutzung von Teilen des Gebäudes als Wohnungen, aber auch über Vorhaben der sLAG und Geschichtswerkstatt Sachsenburg. Hin und wieder kam auch ein Mitglied der sLAG an den Stand und es wurde „genetzwerkt“. So wurde überlegt, wie die Forschungszusammenarbeit intensiviert werden kann, welche Forschungsfelder es perspektivisch gibt oder welche gemeinsamen Veranstaltungen denkbar sind. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen dem Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis einen guten Start in die Gedenkstättenlandschaft mit möglichst vielen interessierten Besucher*innen sowie spannenden „Netzwerkmomenten“ in Anknüpfung an das Eröffnungswochenende.

 


 

Stellenausschreibung

 

Der Treibhaus e.V. in Döbeln sucht ab dem 01.01.2024 eine*n Projektleiter*in für das Projekt „Kulturbeutel“.


 

Publikationen | Materialien

 

 

Konzept für einen Gedenk- und Erinnerungsort an die Betroffenen des NSU-Komplexes in Chemnitz

 

Das Projekt „re:member the future“ des Vereins ASA-FF e.V. hat Anfang Oktober ein Konzept für einen Gedenk- und Erinnerungsort an die Betroffenen des NSU-Komplexes in Chemnitz [PDF] veröffentlicht. Das Konzept entstand in enger Zusammenarbeit mit Angehörigen der Opfer und Betroffenen sowie Überlebenden des NSU-Komplexes und im Austausch mit erinnerungspolitischen Initiativen und stadtpolitischen Vertreter*innen. Chemnitz ist bisher deutschlandweit der einzige Ort mit NSU-Bezug, der nicht mit einem offiziellen Gedenkort an die Betroffenen der rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalt erinnert.

 

Der zukünftige Gedenk- und Erinnerungsort ist als Intervention gegen das Vergessen und für Aufklärung und Veränderung gedacht. Der Erinnerungsort umfasst drei Umsetzungsebenen: einen physischen Ort im öffentlichen Raum, dieser soll erweitert werden durch einen „virtuellen Raum“, in dem Inhalte vertieft werden können und auf der analogen Ebene sollen Bildungs- und Vermittlungsangebote entstehen.


 

Newsletter

 

Unser nächster regulärer Newsletter erscheint im Februar 2024. Bis dahin veröffentlichen wir Termine, Mitteilungen und Kurznachrichten wie gewohnt unter www.slag-aus-ns.de, bei Facebook und Twitter.

 

22.01.2024
Redaktionsschluss Newsletter Februar


Veranstaltungen

Hier findet ihr interessante Veranstaltungen unserer Mitglieder und der Fachstelle. Bitte informiert euch auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

Veranstaltungen in Gedenken und Erinnerung an die Novemberpogrome veröffentlichen wir fortlaufend auf der sLAG-Website.


01.11.2023, 17:00 Uhr
„Verlorene Geschichte(n)? – Eine historische Bildungsinitiative.“: Kennenlerntreffen für die Erarbeitung eines generationsübergreifenden Jugendprojektes über das KZ-Außenlager Venusberg des KZ Flossenbürg, Ort: Gemeindeverwaltung Drebach, Ortsteil Scharfenstein

 

Das Projekt soll für und mit Jugendlichen entwickelt werden und die Geschichte des KZ-Außenlagers Venusberg erforschen. Eine Veranstaltung der Gemeinde Dreibach, FlexJuma im Erzgebirgskreis und der Brücke|Most-Stiftung. Um vorherige Anmeldung bei Sina Schubert wird gebeten: s.schubert@gemeinde-drebach.de


01.11.2023, 16:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“, Ort: Landratsamt Vogtlandkreis, Plauen

 

Die Veranstaltung ist Teil des Themenjahrs „1933 – Wege in die Diktatur“ und eine Kooperation der sLAG mit colorido e.V. und dem Landratsamt Vogtlandkreis.


01.11.2023, 19:00 Uhr
Film: „Liebe Angst“ mit Regisseurin Sandra Prechtel, Ort: Zentralkino, Dresden, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V.


02.11.2023, 19:00 Uhr
Vortrag: „Die Feuerwehr stand dabei und sah zu“. Die Novemberpogrome in Dresden 1938, mit Daniel Ristau, Ort: Zentralwerk, Dresden

 

Eine Veranstaltung der sLAG in Kooperation mit dem Zentralwerk.


07.11.2023, 17:00 Uhr
Stadtrundgang: „Jüdisches Leben in Pirna“, AKuBiZ


09.11.2023, 9:00 – 17:00 Uhr
Seminar: „Lokale Lernorte. Stalag VIII A in Zgorzelec/Görlitz“, Brücke|Most-Stiftung

 

Welche Rolle spielen Orte wie diese in der (lokalen) historischen Bildung mit und für Jugendliche heute? In dem Seminar erkunden die Teilnehmenden die Gedenkstätte und lernen das Europäische Zentrum Erinnerung, Bildung, Kultur sowie den Meetingpoint Memory Messiaen e.V. mit seinen Bildungsangeboten kennen.

 

Anmeldung über: b.paetzold.@bmst.eu


09.11.2023, 19:30 Uhr
Podiumsdiskussion: „Lücke im Gedächtnis? Verdrängte Erinnerung? – Plauens NS-Geschichte und die Gegenwart“, Ort: Theater Plauen-Zwickau, Plauen

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der sLAG mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Sachsen, colorido e.V. sowie dem Theater Plauen-Zwickau.


11.11.2023, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (Schwerpunkt: „Das Gesicht der Leipziger Rüstungsproduktion war weiblich.“ Das Frauen-KZ der HASAG in Leipzig.), Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig


11.11.2023, 19:00 Uhr
Buchpräsentation: „Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg“ mit Anna Schüller, musikalische Begleitung Jens Bühring, Ort: Colorido-Treff, Plauen

 

Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenjahrs „1933 – Wege in die Diktatur“ und eine Kooperation der sLAG mit colorido e.V.


11.– 15.11.2023
Bildungsfahrt: „Linz und Mauthausen – NS-Geschichte und Erinnerungskultur in Österreich“, Herbert-Wehner-Bildungswerk
Details und Anmeldemodalitäten


12.11.2023, 11:00 Uhr
Radtour: „Weg der Erinnerung“: Mit dem Fahrrad auf den Spuren jüdischen Lebens in Dresden

 

Eine Veranstaltung der Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., des Evangelischen Stadtjugendpfarramts, der Katholischen Dekanatsjugend und der Jüdischen Gemeinde zu Dresden.


13.11.2023, 19:30 Uhr
Sie waren unsere Nachbarn: Multimediales Projekt zur jüdischen Geschichte in Sachsen, Ort: Stadtkirche Hartha, Treibhaus e.V.


18.11.2023, 10:00 Uhr
Erinnerungspolitischer Fachtag: „Relevanz statt Revisionismus – Aufgabenfelder einer demokratischen Erinnerungskultur“, Ort: Salles de Pologne, Leipzig

 

Der diesjährige Fachtag ist eine Kooperation der sLAG mit dem Else-Frenkel-Brunswik-Institut.

 

Programm und Anmeldemodalitäten


19.11.2023, 10:00 Uhr
Gedenken zum Volkstrauertag in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain


19.11.2023, 14:00 Uhr
Führung: „Der Alte Jüdische Friedhof – Geschichte und Besonderheiten“, Ort: Alter Jüdischer Friedhof Dresden, HATIKVA e.V.


20.11.2023, 19:00 Uhr
Broschürenvorstellung: „Der Mensch als Ballast – Die sächsische Heil- und Pflegeanstalt Hochweitzschen im Nationalsozialismus“, Ort: Sächsisches Psychiatriemuseum Leipzig

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Verein Riebeckstraße 63, dem Sächsischen Psychiatriemuseum und dem Treibhaus e.V.


23.11.2023, 10:00 Uhr
Fachtagung: „Holocaust und Kolonialismus – Deutungskämpfe um das Erinnern?“, Ort: Neues Rathaus, Leipzig, Erich-Zeigner-Haus e.V.


23.11.23, 18:00 Uhr
Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube, Ort: Alter Gasometer, Zwickau

 

Eine Veranstaltung der Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball (IVF) in Kooperation mit dem DFB-Pilotprojekt „Fußball Verein(t) gegen Rassismus“.


23.11.2023, 19:00 Uhr
Dokumentarfilm: „Die Juden sind weg“ mit Kameramann Ernst Hirsch, Ort: Kathedralforum, Dresden

 

Eine Veranstaltung der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Dresden e.V., des Dresdner Geschichtsvereins und der Katholischen Akademie.


24.11.2023, 18:30 Uhr
Gedenkveranstaltung Theresienstadt, online

 

Jedes Jahr am 24. November organisieren der Verein Jugendbegegnung Theresienstadt/Terezín e.V. und die Brücke|Most-Stiftung eine online-Gedenkveranstaltung für die Opfer und Überlebenden des Ghettos und KZ Theresienstadt.

 

Details und Zugangslink


26.11.2023, 15:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung über Robert Capa und Gerda Taro mit Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag), Vortrag und Diskussion (16:00 Uhr): „Was ist Faschismus? Vom Schlagwort zur Analysekategorie“ mit Mathias Wörsching, Ort: Capa-Haus, Leipzig

 

Eine Veranstaltung der VVN-BdA Leipzig e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen. Anmeldung erbeten unter anmeldung@rosalux-sachsen.de


27.11.2023, 18:00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Vom Freund zum Feind“ zur Kapitulation Italiens am 8. September 1943 und ihren Folgen, Ort: Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, Dresden

 

Eine Kooperation der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain / Stiftung Sächsische Gedenkstätten und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.


30.11.2023, 15:00 Uhr
Finissage: „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ mit dem Hörspaziergang „Täterspuren“, Ort: Landratsamt Vogtlandkreis, Plauen

 

Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenjahrs „1933 – Wege in die Diktatur“ und eine Kooperation der sLAG mit colorido e.V.


03.12.2023, 13:00 Uhr
Rundgang: „Der Mensch als Ballast“, Ort: Parkplatz des Fachkrankenhauses Bethanien Hochweitzschen, AG Geschichte Treibhaus e.V.

 

Der Rundgang führt über das Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Hochweitzschen und informiert über die von den Nationalsozialisten verübten Verbrechen an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen.


04.12.2023, 18:00 Uhr
Projektvorstellung: „Das Kriegsende im Tharandter Wald. Ein Mitmach-Raum-Tagebuch“, mit Anke Binnewerg und Carola Illian, Ort: TU Bergakademie Freiberg

 

Vortrag im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte


06.12.2023, 18:00 Uhr
Vortrag: „Ländliche Erinnerungsarbeit im generationellen Wandel: Potentiale und Realitäten kleiner NS-Gedenkstätten in strukturell benachteiligten Regionen“ mit Lea Fischer, online, sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

 

Details und Einwahllink


14.12.2023, 16:00 Uhr
Workshop: „Datenkulturen und Infrastrukturen“ mit Kathrin Moeller (LMU Halle, NFDI4Memory), online-Veranstaltung

 

Der Workshop ist eine Veranstaltung des Netzwerkes ERDI (Erinnerungskultur digital).


 

Tipps

Hier findet ihr interessante Veranstaltungen, die außerhalb vom Netzwerk organisiert werden. Bitte informiert euch auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

06.11.2023, 16:00 Uhr
Fachgespräch: „Antisemitismus: Konfliktlagen und Gegenstrategien“, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Leipzig

Eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung/ Landesbüro Sachsen und der Evangelischen Akademie Sachsen.


07.11.2023, 18:00 Uhr
Lesung und Podiumsdiskussion: „Dresdner Erinnerungskultur: Zwischen Gegenwartsbewältigung und Versöhnungstheater?“, Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße, Dresden


09.10.–09.11.2023
Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus, bundesweit

 

Organisiert von der Amadeu-Antonio-Stiftung in Kooperation mit über 100 Initiativen.


14.11.2023, 19:00 Uhr
Vortrag: „Aufwachsen unter nationalsozialistischer Herrschaft. Jugend zwischen Exklusion und Inklusion“ mit Alfons Kenkmann, Ort: Capa-Haus, Leipzig, Capa-Initiative


16.11.2023, 17:15 Uhr
Vortrag: „Ein jüdisches Gedächtnis. Die Rolle des Jüdischen Historischen Instituts beim Wiederaufbau jüdischen Lebens in Polen“ mit Stephan Stach, Ort: Dubnow-Institut, Leipzig (und digital)


29.11.2023, 19:00 Uhr
Szenische Lesung; „Gelesen – Verbrannt – Wiedergelesen“ – Verlage ohne Autoren, Ort: Capa-Haus, Leipzig

 

Eine Veranstaltung der Ephraim Carlebach Stiftung in Kooperation mit der Universitätsbibliothek und der CAPA Culture gGmbH.


Bis 01.12.2023
Veranstaltungsreihe: Erinnern, Gedenken und Zusammenkommen in Zwickau, verschiedene Orte


Bis 31.12.2023
Sonderausstellung: „Gerda Taro (1910–1937). Fotopionierin – Naziflüchtling – Shooting Star“, Ort: Capa-Haus Leipzig


Antisemitismus, Rassismus, Antiromaismus, Homophobie, Sozialchauvinismus und Geschichtsrevisionismus begegnet uns vermehrt auf verschiedensten Ebenen, beispielsweise bei öffentlichen Veranstaltungen aber auch im digitalen Raum. Deshalb möchten wir in diesem Newsletter einige Handreichungen und Tool-Kits empfehlen. Wenn ihr weitere praktische Hinweise habt, teilt diese gern im Netzwerk! Im Februar 2024 werden wir erneut einen Workshop zum Umgang mit rechten und geschichtsrevisionistischen Äußerungen anbieten.