Im Rahmen des Themenjahrs „1933 – Wege in die Diktatur“ hat die sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) mit zahlreichen Kooperationspartner*innen eine sachsenweite Tour der Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ organisiert.
Am 15. September 2023 wird die Ausstellung in Hainewalde eröffnet, gemeinsam mit der Hillerschen Villa, dem Verein Augen auf – Zivilcourage zeigen, den Städtischen Museen Zittau und dem Förderverein Schloss Hainewalde.
Die Wanderausstellung wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ erarbeitet, Schirmherrin des Projektes ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB. In der Ausstellung wird die bis heute weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager erstmals für ein breites Publikum aufbereitet. Die Schau besteht aus elf Themenstationen und beleuchtet die Rolle und Funktion sowie die Vorgeschichte der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt sie die nie dagewesene Brutalität vor Augen, die schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete. Im Schloss Hainewalde richtete die SA von März bis August 1933 ein „Schutzhaftlager“ ein. Insgesamt waren in diesem Zeitraum etwa 1000 Menschen im KZ Hainewalde inhaftiert.
Parallel hierzu wird im Schloss Hainewalde am 15.09.2023 die Ausstellung „Das Schutzhaftlager Hainewalde 1933“ eröffnet. Die Ausstellung wird von den Städtischen Museen Zittau kuratiert, im Rahmen des Projekts „Zittau33. Machtergreifung in der südlichen Oberlausitz“.
Programm:
15.09.2023 | 15:00 Uhr
Veranstaltungsort: Schloss Hainewalde | Kleine Seite 31 | 02779 Hainewalde
Begrüßung
Felix Pankonin (Sprecher der sLAG | Leiter der NETZWERKSTATT – Zeitgeschichte und Zivilgesellschaft, Hillersche Villa)
Jan Zimmermann (Vorsitzender des Schlossvereins Hainewalde)
Vertreter der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Bühnenstück
Junge Erwachsene aus Deutschland und Tschechien präsentieren Ergebnisse aus zwei Kreativwerkstätten, die sich mit KZ Hainewalde sowie der Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur im deutsch-tschechischen Grenzgebiet beschäftigten. (Veranstalter*in: Hillersche Villa)
Anmeldungen bitte bis zum 11.09.2023: museum@zittau.de | 03583 554790
Empfehlung: Um 18:00 Uhr wird in der Klosterkirche Zittau die Sonderausstellung „Zittau33. Machtergreifung in der südlichen Oberlausitz“ eröffnet.
Empfehlung für ÖPNV:
Hinfahrt Regionalbus 11: Abfahrt 14:12 Uhr Zittau Töpferberg | Ankunft 14:33 Uhr Schloss Hainewalde
Rückfahrt Regionalbus 11: Abfahrt 17:23 Uhr Schloss Hainewalde | Ankunft 17:50 Uhr Zittau Klosterplatz
Die Ausstellung wird bis zum 22.10.2023 in Hainewalde zu sehen sein. Anschließend wandert sie nach Plauen: 01.–30.11.2023 | Plauen (colorido e.V.)
Alle Informationen, auch über das Begleitprogramm der Ausstellung veröffentlichen wir online auf der Projektseite „1933 – Wege in die Diktatur“.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.