
Liebe Mitglieder der sLAG, liebe Freund*innen, liebe Interessierte,
hinter uns liegt ein Monat, in dem bundesweit der reichsweiten Pogrome gegen Jüdinnen und Juden im Jahr 1938 gedacht wurde. Wie auch unsere Übersicht für Sachsen zeigte, ist es in vielen Kommunen heute etabliert, dass im Rahmen von Veranstaltungen, oft zivilgesellschaftlich organisiert, der Opfer dieser Ereignisse gedacht wird. So zum Beispiel in Görlitz: Parallel zu einem Vortrag unseres Kollegen Daniel Ristau, der über die Ereignisse in Görlitz an jenem 9. November 1938 sprach, lud die Stolperstein-Initiative unseres Mitglieds Görlitz 21 zum Putzen des Flächendenkmals ein. Es folgte eine ökumenische Andacht, nach der die Teilnehmenden mit Kerzen einen sogenannten „Lichterweg“ zur Neuen Görlitzer Synagoge begingen und eine offizielle Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung beschloss das Programm des Tages.
Es mag irritieren, dass ausgerechnet im Rahmen der Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen, in deren Verlauf 1938 auch die Neue Synagoge in Görlitz in Brand gesteckt wurde, eine Gruppe scheinbar ausschließlich nicht-jüdischer Stadtbevölkerung offenes Feuer zur Synagoge trägt. Sehr viel nachdenklicher stimmt uns in diesem Jahr jedoch ein anderer Umstand. Wie vermutlich fast überall, ist auch in Görlitz das Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands – und insbesondere an jene der Schoah – fester Programmpunkt eines betont demokratisch engagierten Milieus. Dies mag stets auch ein Beitrag zur Stärkung des Bewusstseins für die deutschen Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus sein. Doch es wirkt dort schal, wo solche Rituale nur noch aus Gewohnheit stattfinden, wenn Gedenken zur Routine geworden ist. Noch schwerer wiegt es, wenn die beschriebene Gedenkarbeit so weit von der politischen Analyse der Gegenwart entkoppelt ist, dass sie im Hinblick auf den Umgang mit dem sogenannten Nahostkonflikt keinerlei Wirkung mehr entfaltet. Wie ist es möglich, dass unter denselben Menschen, die am 27. Januar und am 9. November Stolpersteine putzen, in den vergangenen Monaten so viele zu finden waren, die unreflektiert antizionistische, israelkritische bis -feindliche Statements veröffentlicht und Kundgebungen organisiert haben?
„Das klassische Phänomen des Antisemitismus nimmt aktuelle Gestalt an“. Mit diesem Satz beginnt Jean Amérys Essay „Der ehrbare Antisemitismus“, erstmals publiziert im Juli 1969, in dem er als einer der Ersten antisemitische Tendenzen in der deutschen Linken nach 1945 thematisiert, insbesondere den auf Israel projizierten Antisemitismus. Aus dem gleichen Text stammt sein vielzitierter Befund, dass der Antisemitismus im Anti-Israelismus oder Antizionismus enthalten ist, „wie das Gewitter in der Wolke“. Knapp 60 Jahre später, seit dem 7. Oktober 2023, sehen wir weltweit ein Aufflammen „aktueller Gestalten“ des Antisemitismus und ihrer Auswirkungen, die uns unvorstellbar schienen. Der gegen Israel gerichtete Antisemitismus ist dabei unschwer als geopolitische Reproduktion des klassischen Antisemitismus zu identifizieren, insgesamt aber erfährt die Wahrnehmung und Diskussion der Komplexität des Themas, gerade bei vielen aktivistischen Gruppen, eine Abwehr, die nicht nur affektiv ist, sondern strategisch, gerichtet gegen Jüdinnen und Juden.

© Jane Wegewitz, 2025
Am 7. Oktober 2023 wurden im Süden Israels, an der Grenze zum Gazastreifen, mehrere Kibbuzim überfallen. Dort lebten bis zu diesem Tag auch Angehörige einer Familie, deren Vorfahren aus Görlitz stammten. Diese Vorfahren hatten in den 1930er Jahren versucht, ihre Kinder im Ausland in Sicherheit zu bringen. Doch wo immer sie die Kinder auch hinschickten, sie konnten dort nicht bleiben. Erst nach dem Novemberpogrom 1938 erhielt die Familie für eines ihrer Kinder eine Ausreiseerlaubnis für das „Britische Mandatsgebiet Palästina“. Es traf dort andere Görlitzer Jüdinnen und Juden wieder, lernte seinen späteren Lebensgefährten kennen und gründete eine eigene Familie. Die Kinder und Enkel dieser Familie lebten an der Grenze zu Gaza, in zwei der Kibbuzim, die am stärksten von dem Pogrom des 7. Oktober 2023 betroffen waren. Ihre Häuser wurden zerstört und sie sind heute schwer traumatisiert von den grausamen Ereignissen. Über 75 Zivilist*innen wurden allein in diesen beiden Kibbuzim ermordet, mehr als 25 ihrer Nachbar*innen wurden als Geiseln verschleppt – darunter auch die beiden deutschen Staatsbürger Gali und Ziv Berman, die erst kürzlich von der Hamas freigelassen wurden.
Vielleicht müssen wir heute betonen, dass die Betroffenen bis dahin zu den vehementen Vertreter*innen einer friedlichen Koexistenz, ja eines Zusammenlebens der palästinensischen und der jüdischen Bevölkerung des kleinen Landstreifens zwischen Jordan und Mittelmeer gehörten. Vielleicht müssen wir heute betonen, dass sie damit einer Zivilgesellschaft angehören, deren Wirken in ihrem Land nicht per se konform ist mit der aktuellen Regierungspolitik. Vielleicht müssen wir auch betonen, dass diese Menschen Nachfahr*innen derjenigen Jüdinnen und Juden sind, die aus Deutschland und anderen Ländern vor der Vernichtung in das Britische Mandatsgebiet oder später nach Israel geflohen sind, und dass sie heute eine Gewalt erleben, wie es sie seit dem Ende der Schoah nicht mehr gegeben hat. Israel ist der einzige Schutzraum für diese Menschen, auch wenn dessen Fassade am 7. Oktober 2023 Risse bekommen hat.
Jährlich gedenken wir am 9. November der Opfer des reichsweiten Pogroms an den Jüdinnen und Juden im Jahr 1938. Das bedeutet auch, dass wir anerkennen, dass sie in ihrem Recht auf Unversehrtheit bedroht und verletzt wurden – und dass dies niemals hätte geschehen dürfen. Wir erkennen an, dass diese Menschen vor der drohenden Vernichtung flohen und an einem anderen Ort in dieser Welt eine sichere Zukunft suchten. Wenn wir verstehen, dass Israel in dieser Welt der einzige Ort ist, der dem Anspruch verpflichtet ist, dass sie in Sicherheit leben können – und dass diese Sicherheit, wenn nötig, auch mit Waffengewalt verteidigt wird –, dann können wir unser Gedenken nicht mit einer Ablehnung dieses Staates verbinden. In einer Welt der Nationalstaaten ist dies die Einsicht in die Bedingungen der Möglichkeit, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Zugehörigkeit existenziellen Schutz zukommen zu lassen. Eine pro-israelische Haltung ist in diesem Sinne immer eine pro-jüdische Haltung. Das bedeutet nicht grenzenlos solidarisch mit der Politik des israelischen Premierministers Netanyahu und seiner zum Teil rechtsextremen Minister zu sein und es bedeutet nicht, blind zu sein für das durch den Krieg und Vertreibung in Gaza verursachte Leid an der palästinensischen Zivilbevölkerung.
Die jüdische Perspektive fand und findet im deutschen Gedenken in den Jahrzehnten seit dem Ende der Schoah zu wenig Beachtung. Zugleich ist auch unser Arbeitsfeld betroffen von aktuellen Erscheinungsformen des Antisemitismus. Mahnzeichen werden beschmiert, Veranstaltungen gestört und instrumentalisiert und Mitarbeiter von Gedenkstätten sehen sich zunehmend mit Provokationen konfrontiert – die große Mehrheit der Angriffe kommt von rechten Akteur*innen. Erinnerungsorte werden aber auch zu Schauplätzen des sogenannten Nahostkonflikts, wobei die politische Herkunft der Attacken nicht immer klar ist. Mit der dabei vielfach zu beobachtenden Polarisierung, mit der Dekontextualisierung von Begriffen aber geht die Wahrnehmung der Erinnerungskultur als Störfaktor einher. Diskutiert wird derzeit die Schaffung einer zentralen Meldestelle, die, ähnlich der Berliner Monitoring-Stelle für Antisemitismus Rias, Angriffe auf Gedenkstätten bundesweit systematisch erfasst. Für uns als Netzwerk bleibt es weiterhin das wichtigste Anliegen, offene Lernorte zu schaffen, Räume für Diskurs und Austausch. In diesem Sinne werden wir, diese weite Vorausschau sei uns im letzten Newsletter des Jahres gestattet, uns beim Erinnerungspolitischen Fachtag im November 2026 dem Thema Antisemitismus und Erinnerungskultur widmen und einen Dialograum öffnen. Wir werden uns auch mit den Wechselwirkungen zwischen dem Gedenken an die deutschen Verbrechen in der Zeit des NS und dem 7. Oktober 2023 auseinandersetzen und auf unsere Handlungsfelder und -möglichkeiten gegen Antisemitismus als zivilgesellschaftliches Netzwerk fokussieren.
Felix Pankonin für den sLAG-Sprecher*innenrat und Jane Wegewitz für die sLAG-Fachstelle
Krankheitsbedingt war unser November-Newsletter auf die Veröffentlichung von Terminen beschränkt, im Dezember erreicht Sie und euch deshalb reichlich Lesestoff, u.a. mit einer umfassenden Rückschau auf die vielen Veranstaltungen, die wir im zweiten Halbjahr realisieren konnten, darunter zahlreiche Kooperationen mit unseren Mitgliedern. Wir erinnern an die von uns bereits zitierte Äußerung aus einer Landtagsdebatte im Juni, die das „Fahren der Erinnerungskultur mit angezogener Handbremse“ betraf. Für viele Projekte, auch in unserem Themenfeld, wurde dies schon in diesem Jahr traurige Realität und auch in Zukunft wird uns das Thema Finanzierung weiter beschäftigen. Immerhin konnten wir mit der Fachstelle in den letzten Monaten wieder durchstarten, noch einige unserer Vorhaben realisieren und wir sind im Gespräch geblieben, auch mit der Landespolitik. So haben wir im September unser Positionspapier zur Idee eines erinnerungspolitischen Gesamtkonzepts veröffentlicht und in Dresden mit den mit den Landtagsabgeordneten Claudia Maicher (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Luise Neuhaus-Wartenberg (DIE LINKE), Martin Dulig (SPD), Sandra Gockel (CDU) und Lutz Richter (BSW) diskutiert. Die Gespräche dazu laufen weiter und im Juni des nächsten Jahres werden wir diese Diskussion auch öffentlich fortsetzen, in Kooperation mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und mit den Akteur*innen im Themenfeld, mit unseren Mitgliedern und Vertreter*innen sächsischer Gedenkstätten – 3. Juni 2026, Zentralwerk, save the date!
Natürlich schauen wir durch unsere in diesen Tagen noch zu erledigenden Aufgabenstapel hindurch auch auf nächstliegende Termine im neuen Jahr. Schon im Januar wird es anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27.01. wieder zahlreiche Veranstaltungen geben und wie gewohnt veröffentlichen wir für Sachsen eine Übersicht dazu. Wir selbst organisieren in Kooperation mit den Tagen der jüdischen Kultur Chemnitz und dem Kino Metropol eine Vorführung von Claude Lanzmanns „Shoah“ (01.02.2026), dem einzigartigen filmischen Monument über den systematischen Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden, eine Veranstaltung, die sich auch einreiht in das vielfältige Programm des Themenjahrs Tacheles – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026, dem wir viel Erfolg wünschen.
Am 04.02., 18 Uhr, laden wir mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek nach Leipzig zum Gespräch Neue Freiräume, neue Abhängigkeiten? Zivilgesellschaftlicher Aufbruch und staatliche Erinnerungspolitik im wiedervereinten Deutschland ein. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Nach der „Generation Aufarbeitung“ – Geschichte, Gegenwart und Zukunft der NS-Gedenkstätten, die den Erfahrungshorizont einer „Generation Aufarbeitung“, welche die Erinnerungskultur über Jahrzehnte geprägt hat, in den Blick nimmt und dabei auf verschieden Aspekte fokussiert.

Dass wir all das stemmen können, verdanken wir auch unserer neuen Verstärkung im Team: Seit dem 1. Oktober haben wir mit Birte Sedat eine Kollegin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, die sich demnächst auch an dieser Stelle zu Wort melden wird. Birte ist Kommunikationsdesignerin mit Schwerpunkt auf visueller und strategischer Öffentlichkeitsarbeit im kulturellen und wissenschaftlichen Kontext. Zwölf Jahre lang war sie Artdirektorin des Naturkundemuseums Karlsruhe und gestaltete Ausstellungen, Publikationen und Kampagnen. Danach arbeitete sie in Agenturen und Unternehmen an der inhaltlichen und gestalterischen Weiterentwicklung von Webauftritten und Social-Media-Formaten. Ausführlich stellt sie sich auf unserer Website vor.
Der nächste reguläre sLAG-Newsletter erscheint Anfang Februar 2026, aber wir schauen mit Vorfreude zunächst auf eine Ruhepause: Die Fachstelle ist vom 19.12. bis zum 05.01. geschlossen, wir laden unsere Batterien auf.
Wir wünschen auch euch und Ihnen ausreichend Zeit und Muße – für erholsames Innehalten und Zeit mit Freund*innen und Familie, für Rückschau und ein Willkommenheißen neuer Vorhaben.
Jane Wegewitz, Birte Sedat und Jonas Kühne aus der Fachstelle für NS-Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung
Eine der Meldungen der letzten Tage war, dass 2024 mehr als 280 Straftaten gegen Gedenkstätten verübt wurden. Auch ihr habt möglicherweise in den letzten Wochen verfolgt, dass die Angriffe von rechts, aber nicht nur davon, auf Erinnerungsorte zugenommen haben – im Editorial war bereits die Rede davon.
Da noch keine spezialisierte Meldeadresse in diesem Bereich zur Verfügung steht, an dieser Stelle noch einmal der Hinweis und die nachdrückliche Bitte unsererseits: wenn ihr Angriffe auf Erinnerungsorte oder dort aktive Menschen beobachtet oder selbst betroffen seid – seien es beschädigte Stolpersteine oder Gedenktafeln, verbale Beschimpfungen bei Rundgängen zur NS-Geschichte, geschichtsrevisionistische Äußerungen im Stadtrat und darüber hinausgehende Angriffe – dann meldet euch gern in der Fachstelle!
Uns ist wichtig für euch ansprechbar zu sein, besonders wenn diese Vorfälle nicht zur Anzeige gebracht werden oder es nicht in die lokale Presse schaffen – und damit auch von anderen wahrgenommen werden können. Dabei geht es uns nicht in erster Linie um eine eigene Veröffentlichung, das würden wir nur in Rücksprache mit den lokalen Akteur*innen tun. Wichtig ist uns die Rückmeldung, weil wir den zunehmenden Beratungsbedarf innerhalb der sLAG aber auch in bundesweiten Vernetzungskontexten wahrgenommen haben. Wir wollen unsere Angebote für euch gern präzisieren, aber natürlich auch wissen, was euch lokal beschäftigt oder womit ihr euch auseinandersetzen müsst.
Also meldet euch gern per E-Mail oder telefonisch mit euren Beobachtungen, egal ob vertraulich oder mit dem Wunsch nach Öffentlichkeit oder organisiertem Austausch. Wir wollen euch dabei unterstützen und neben Weiterbildungen in diesem Bereich auch einen Austausch zwischen Betroffenen ermöglichen.
Mit etwas Glück wird es im nächsten Jahr eine Meldestelle für Gedenkstätten und Erinnerungsorte geben. Bis dahin, nutzt gern die Fachstelle als Anlaufpunkt oder die anderen Beratungs- und Monitoringprojekte in Sachsen:
Meldestelle für Betroffener rechter Gewalt der RAA Sachsen e.V.
Meldestelle Antisemitismus RIAS Sachsen in Trägerschaft von OFEK e.V. dokumentiert landesweit antisemitische Vorfälle mit und ohne Straftatbestand. MIA Sachsen ist die regionale Melde- und Informationsstelle Antiziganismus in Sachsen.
Daniela Schmohl für den Sprecher*innenrat
Im November haben wir zwei neue Einzelmitglieder im Netzwerk begrüßen können. Nochmals herzlich willkommen und auf gute Zusammenarbeit!

© HATiKVA
In der zweiten Jahreshälfte konnten wir eine ganze Reihe Veranstaltungen und Projekte mit unseren Mitgliedern und weiteren Partner*innen verwirklichen, eine Auswahl an ausführlichen Rückblicken haben wir auf unserer Website veröffentlicht. Den Auftakt machte die mehrfache Aufführung des Theaterstücks Der Prozess des Hans Litten im Fabrikgebäude auf dem ehemaligen Gelände des KZ Sachsenburg begleitet von einem Vortrag und Workshops (11. und 12.09.2025).
Im Oktober folgte die Fachtagung Das Gerücht über die anderen #4 – Die lange Geschichte von Ressentiments und Sozialchauvinismus (24.10.) in Dresden.
Am 24. und 25.Oktober 2025 fand in Leipzig ein Vernetzungstreffen zu historisch-politischer Bildungsarbeit im Sport statt und am 20. November 2025 im Zentralwerk ein vielseitiges Programm zur Erinnerungskultur, u.a. mit dem Werkstattgespräch „Wie erinnern“ in der Diskurskurs-Reihe, die im Mai dieses Jahres im Zentralwerk gestartet ist.

© Zentralwerk
Am 24.11. erinnerten wir in einer online-Veranstaltung an die Errichtung des Ghettos Theresienstadt und verbanden gemeinsames Gedenken mit der Vorstellung von Recherchemöglichkeiten, u.a. des online-Lexikons zur Geschichte des Ghettos, und pädagogischen Angeboten des Freiwilligenbüros.
Gespannt sind wir auf die Weiterentwicklung des Theaterprojekts „Isay Rottenbergs Zigarrenfabrik – Eine Döbelner Geschichte über Zivilcourage, Mut und Stolz“ des Treibhaus e.V., welches die bisher wenig bekannte Geschichte eines jüdisch-niederländischen Unternehmers in den Fokus rückt, mit der literarischen Adaption des Stoffes begonnen hat und nun mit Jugendlichen bis zur geplanten Aufführung im Juni nächsten Jahres fortgeführt wird.
Aufmerksam machen möchten wir an dieser Stelle auch auf ein neues Projekt des VVN-BdA Leipzig zur Erfassung von Denkmälern für die Opfer des NS in Sachsen, das in diesem Herbst in Kooperation mit uns gestartet ist, weitere Infos dazu gibt es online bei der Projekte-Übersicht der sLAG-Mitglieder, die Ergebnisse werden beim Dokumentations- und Erinnerungsprojekt Gedenkplätze veröffentlicht. Ein Update der Datenbank des Projekts ReMembering Leipzig von EnterHistory! konnten wir im Rahmen einer Kooperation ebenso unterstützen. In Arbeit sind dort derzeit Neueinträge mit Biografien ehemaliger Leipziger Jüdinnen und Juden.
Zum Start des neuen Jahres freuen wir uns auf die Eröffnung der Ausstellung „TRANSIT – Bilder aus dem Exil“, zu der eine Begleitpublikation erscheint, die wir mit auf den Weg bringen konnten. Save the date: 08.01.2026, 18 Uhr, Zentralwerk, Kabinett!
Wir danken unseren Mitgliedern und allen anderen Partner*innen für die tolle Zusammenarbeit, dafür, dass sie so ein vielseitiges, interessantes und wichtiges Programm auf die Beine gestellt haben sowie den Förderern, die es finanziell ermöglichen.
Jane Wegewitz, sLAG-Fachstelle für NS-Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung
Das Gebäude des ehemaligen KZ-Außenlagers „HASAG Leipzig“ in der Kamenzer Straße 12 wird unter Denkmalschutz gestellt. Das gab die Stadt Leipzig jetzt bekannt. Der Denkmalschutz wird nach einer „erneuten bauhistorischen Prüfung des Objektes Kamenzer Straße 12“ erteilt. Diese Prüfung hatte der Stadtrat 2024 beschlossen, auf Initiative der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (GfZL). In einer Petition skandalisierte sie die Nutzung des ehemaligen KZ-Gebäudes durch Neonazis und forderte die Übernahme des Gebäudes in die öffentliche Hand sowie die Erhaltung und denkmalpflegerische Untersuchung der historischen Bausubstanz. Nun liegen der Stadt die Ergebnisse des neuen Gutachtens vor. Darin wird das Gebäude in der Kamenzer Straße 12 zu einem „Zeugnis von nationalem und internationalem Rang mit hoher Bedeutung für Sachsen und Leipzig“ erklärt. Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen hat daraufhin entschieden, das Gebäude nun doch unter Denkmalschutz zu stellen, nachdem es die Denkmalwürdigkeit zunächst nicht feststellen konnte.

© GfZL, 2025
Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig begrüßt diesen Schritt ausdrücklich: „Die Nutzung des früheren KZ-Geländes durch Neonazis ist unwürdig und nicht hinnehmbar. Auch wenn es bedauerlich ist, dass es bisher nicht gelang, das Gebäude in öffentliche Hand zu überführen, ist der Denkmalschutz ein wichtiger Meilenstein. Dadurch wird die Bedeutung des Objekts anerkannt und sicher gestellt, dass die historische Bausubstanz erhalten bleibt. Wir danken den Erstunterzeichner:innen und den 1.500 Unterstützer:innen unserer Petition und wünschen uns, dass die Ergebnisse der Untersuchung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und die Stadt Leipzig das Gutachten veröffentlicht“, so Anne Friebel, Mitarbeiterin der GfZL. Pressemitteilung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Anne Friebel, GfZL
In Penig, einem kleinen Ort in der Nähe von Chemnitz, wurde Ende 1944 ein Außenlager des KZ Buchenwald errichtet. In diesem wurden im Januar 1945 insgesamt 703 überwiegend ungarische Jüdinnen zusammengepfercht, die in Penig Zwangsarbeit für die deutsche Wehrmacht leisten mussten. Im April wurde das Lager aufgelöst und der Großteil der Frauen auf einen Todesmarsch geschickt.
2025 hat die Peniger Initiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln auf der Grundlage zahlreicher Quellen eine umfangreiche Wanderausstellung über die Entstehung des Lagers, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der hier Inhaftierten sowie über das Ende dieses Ortes nationalsozialistischer Verbrechen erarbeitet. Darüber hinaus porträtieren einige der Ausstellungstafeln ausgewählte Gesamtbiografien mehrerer ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und thematisieren zudem die vielfältigen Formen der Gedenkarbeit der Initiative, mit der sie die Erinnerung an die betroffenen Frauen wachhält.

Blick in die Ausstellung im Dokumentationszentrum KZ Sachsenburg (© Initiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln, 2025)
Die Ausstellung umfasst 18 Roll-Ups und kann kostenlos ausgeliehen werden. Abholung, Auf- und Abbau sowie Rücktransport können selbstständig erfolgen oder gegen eine kleine Aufwandsentschädigung auch von der Initiative Gesicht zeigen übernommen werden.
Bei Interesse kann die Ausstellung durch einen 90-minütigen Vortrag inklusive Powerpointpräsentation über die Geschichte des KZ-Außenlagers und die von der Initiative Gesicht zeigen betriebene Erinnerungsarbeit begleitet werden. Melden Sie sich bei Interesse unter folgender E-Mailadresse: gesichtzeigen@gmx.de
Weitere Informationen erhalten Sie unter Erinnerungsort Penig
Jan Sobe, Initiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln/sLAG-Sprecher
Liebe sLAG-Mitglieder, liebe Interessierte,
wir möchten euch im Folgenden unsere Erfahrungen mit den Bundesprogramm „Demkratie leben!“ schildern, die wir leider in diesem Jahr machen mussten. Bereits seit 2021 arbeiten wir mit Leipziger Grundschulklassen zum Themenbereich Nationalsozialismus. Für die aktuelle Förderphase haben wir im Sommer 2024 am Interessenbekundungsverfahren mit unserem Projekt „Holocaust Education und Antisemitismusprävention in der Grundschule“ teilgenommen. Unser Projekt wurde dann im Oktober 2024 für die Förderung im Programmbereich Innovationsprojekte mit einer Projektlaufzeit von 2026 bis 2028 ausgewählt.
Seitdem haben wir an den konkreten Projektinhalten gearbeitet und unseren Verein auf die Umstellung von einem rein ehrenamtlichen Verein zu einem mit hauptamtlichen Mitarbeitenden vorbereitet. Außerdem konnten wir bereits erfolgreich weitere Drittmittel einwerben. Im Februar 2025 hatten wir eine Videokonferenz mit der zuständigen Mitarbeiterin von „Demokratie leben!“, bei dem wir wesentliche zuwendungsrechtliche Aspekte und Besonderheiten des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ besprochen haben. Im Juni 2025 haben wir an einem Vernetzungstreffen derjenigen Träger teilgenommen, deren Innovationsprojekte im Themenfeld Antisemitismus angesiedelt sind. Im September 2025 erhielt ich von der zuständigen Mitarbeiterin noch einmal die schriftliche Bestätigung, dass unser Projekt für die dritte Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vorgesehen ist. Am 27. Oktober 2025 – zwei Monate vor Projektbeginn – erreichte uns jedoch die Nachricht, dass unser Projekt „aufgrund aktueller Umstrukturierungen des Bundesprogramms und seiner Arbeitsschwerpunkte“ nun doch nicht gefördert werden soll.

© Bildungsverein Parcours e.V., Leipzig, 2025
Die Absage stellt unseren Verein sowie meine Kollegin und mich persönlich vor erhebliche Schwierigkeiten. Wir hatten auf die Zusage vertraut und mit einer Festanstellung im Rahmen des Projekts gerechnet, weshalb wir für das kommende Jahr entsprechend wenige andere Aufträge angenommen und auch sonst keine weiteren Projekte beantragt haben. Besonders verwundert uns die Entscheidung, da in einem Schreiben vom 21. Oktober 2025 an bereits im Jahr 2025 gestartete Projekte angekündigt wurde, dass das Bundesministerium künftig vier Handlungsschwerpunkte stärker berücksichtigen möchte – darunter die Bekämpfung des Antisemitismus.
Die Notwendigkeit unseres Projekts ist angesichts der aktuellen Bedrohung jüdischen Lebens in Deutschland und des besorgniserregenden Anstiegs antisemitischer Gewalt besonders groß. Kinder begegnen bereits im Grundschulalter antisemitischen Aussagen und Bildern. Wenn diese Erfahrungen nicht thematisiert werden, können sich fest verankerte antisemitische Einstellungen entwickeln, die nicht nur das Leben von Jüdinnen und Juden, sondern auch die demokratische Gesellschaft gefährden. Das schwindende Wissen über Nationalsozialismus und Holocaust verstärkt diese Problematik. Eine frühzeitige, sensibel angeleitete Auseinandersetzung mit den Themen Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus kann zur Wertebildung, Empathiefähigkeit und Demokratiekompetenz von jungen Menschen beitragen.
Mit unserem Projekt wollten wir eine bundesweit bestehende Lücke schließen: Es richtet sich speziell an Grundschulkinder, entwickelt altersgerechte pädagogische Materialien – auch für Kinder mit Schwierigkeiten in der Schriftsprache – qualifiziert Lehrkräfte und Multiplikator:innen und setzt Workshops an mehreren Grundschulen um. Unser Ansatz hätte bundesweite Vorbildwirkung entfalten können. Die Absage bedeutet daher nicht nur einen Rückschlag für unseren Verein, sondern auch für die Weiterentwicklung innovativer Formate der politisch-historischen Bildung.
Johannes Hohaus, Bildungsverein Parcours e.V., Leipzig
Am 25. Oktober 2025 fand in Plauen, Vogtland, das 5. Vernetzungstreffen der AG Stätten der NS-Zwangsarbeit in Sachsen mit Teilnehmer*innen aus ganz Sachsen, darunter zahlreiche Studierende der TU Dresden, statt.
80 Jahre nach Kriegsende fokussierte das diesjährige Treffen auf die Monate nach der Befreiung 1945, in denen Lager der NS-Zwangsarbeit umgenutzt und weitere neue temporäre Stätten zur Unterbringung von Displaced Persons, die DP Camps, entstanden. Obwohl sie für viele Menschen eine Station auf dem Weg zurück in ihre Heimat, für andere die Vorbereitung zur Auswanderung waren, erinnert an vielen Orten nichts mehr an diese Stätten. Mit dem Treffen wollte die AG „Stätten der NS-Zwangsarbeit“ gemeinsam mit dem colorido e.V. aus Plauen zu ihrer Sichtbarmachung beitragen. Die Geschichte dieser Camps kann jedoch nicht geschrieben werden, ohne sich mit Ausmaß und Art der der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus zu befassen. Entsprechend begann das Vernetzungstreffen mit einer von colorido e.V. vorbereiteten Exkursion zu Stätten der NS-Zwangsarbeit in Plauen.
Die Stadt im Vogtland war ein Standort der Kriegsindustrie und damit auch ein Zentrum der Zwangsarbeit in Sachsen. Eingesetzt wurden in verschiedenen Betrieben unter anderem Häftlinge des KZ Flossenbürg. Die Exkursion führte zu den ehemaligen Betriebsstätten der AG Baumwollspinnerei, dem Gelände der ehemaligen PLAMAG, wo sich die Firma Dr. Th. Horn befand, und zum ehemaligen Gelände der Panzer-Anfertigung der VOMAG. Die „Panzerbrücke“ ist die einzige noch vorhandene Spur des Betriebs. An die Zwangsarbeit für die Firma Osram erinnert heute eine von der Stadt Plauen angebrachte Stele. Dort tauschten sich die Teilnehmenden über Art und Format von Beschilderungen von Stätten der NS-Zwangsarbeit aus. Den Abschluss der Exkursion bildete die Besichtigung der erst seit einigen Jahren bekannten Mauerreste der 1938 zerstörten Synagoge.

Führung zur ehemaligen Synagogenmauer (© AG Stätten der NS-Zwangsarbeit in Sachsen, 2025)
Im Anschluss hielt die Historikerin Dr. Katherine Lukat (Sachgebietsleitung Gedenkstätten Stadtarchiv Wiesbaden) einen Vortrag über NS-Zwangsarbeit und die Situation der Betroffenen am Kriegsende. Sie schöpfte dabei aus ihrer 2020 publizierten Doktorarbeit zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Zwangsarbeitslagern in Plauen und im Vogtland.
Am Nachmittag standen zwei vertiefende Workshops zu den Themen Spurensuche, Erfassung und Sichtbarmachung zur Auswahl. Jana Dütsch und Dr. Maximilian Schulz (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) stellten in ihrem Workshop das Online-Archiv Memorial Archives als Recherchetool zu KZ-Häftlingen in Plauen vor. Ebenso wurden aktuelle Vermittlungsansätze der Gedenkstättenarbeit präsentiert. Isabel Panek (Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig) thematisierte im zweiten Workshop die Nachnutzung von Zwangsarbeitslagern als DP-Camps.
Dafür, dass Stätten der NS-Zwangsarbeit und deren weitere Geschichte erfasst und sichtbar gemacht werden, leisten lokale Akteur*innen wie der colorido e.V. mit großem Engagement grundlegende Arbeit. Das diesjährige Vernetzungstreffen zeigte zudem das Potential digitaler Recherchedatenbanken sowie die Chancen interdisziplinärer und überregionaler Zusammenarbeit für die Erschließung, Vermittlung und Sichtbarmachung dieser Orte.
Kristin Hoßfeld, SHK Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V.
Am 29. Oktober 2025 fand bei HATiKVA in Dresden die Regionalkonferenz der sLAG für die Region Dresden und Umgebung statt. Trotz mehrerer kurzfristiger krankheitsbedingter Absagen nahmen Vertreter*innen verschiedener regionaler Akteur*innen teil.
Zu Beginn berichteten die Teilnehmenden über laufende Projekte, finanzielle Situationen und neue Erkenntnisse aus dem Jahr 2025. Es folgte ein Austausch darüber, wie die sLAG-Mitgliedschaft für gegenseitige Unterstützung genutzt werden kann.
Ein zentrales Thema war die zunehmende Einflussnahme rechter Akteur*innen auf Gedenkpolitik, etwa durch problematische Besetzungen in Beiräten, Teilnahmen an Veranstaltungen oder Versuche der Vereinnahmung. Auch das bestehende Konfliktfeld rund um die Gedenkveranstaltung am 27. Januar am Münchner Platz wurde angesprochen. Es besteht weiterhin Bedarf an einer gemeinsamen Strategie, worauf auch die Diskussion um das erinnerungspolitische Konzept der Stadt Dresden verweist.
Abschließend stellten Daniel Ristau und Dieter Gaitzsch Ansätze zur Forschung über NS-Täter*innen vor. Sie betonten, dass diese Perspektive wichtige Impulse gegen aktuelle Tendenzen der Entdemokratisierung bieten kann. Beispiele aus der lokalen Arbeit – etwa der Mahngang „Täterspuren“ oder die Ausstellung „Bruch/Stücke“ – verdeutlichten dies. Gleichzeitig wurde hervorgehoben, dass Täterschaftsforschung die Sichtbarkeit der Opfer nicht ersetzt, sondern ergänzt.
HATiKVA, Dresden
Mit der Ausstellung TRANSIT – Bilder aus dem Exil rückt der Förderkreis Alter Leipziger Bahnhof vom 9. Januar bis 8. Februar 2026 die transnationale jüdische Exilgeschichte einer Dresdner Familie in den Mittelpunkt: Im Kabinett des Zentralwerks werden erstmals in Dresden Werke der argentinischen Künstlerin Mónica Laura Weiss gezeigt. Die Ausstellung thematisiert Flucht, Verlust, Sprache und Identität im Exil – basierend auf der Verfolgungsgeschichte ihrer Familie, die 1933 aus Dresden vor dem NS-Terror nach Argentinien floh. Zur Eröffnung am 8. Januar 2026, 18 Uhr, wird zudem ein 20-minütiger Dokumentarfilm zur Familiengeschichte aufgeführt.

© Mónica Laura Weiss
Die Werke von Mónica Laura Weiss, Tochter der 99-jährigen Dresdnerin Marion Weiss (geb. Reizes), reflektieren familiäres Exil, Sprachverlust und kulturelle Brüche. Fotografien, Dokumente und Buchobjekte mit Exillyrik verweben künstlerisch den Bruch von 1933 mit geerbten Erinnerungen und der eigenen Kindheit in Argentinien. Die Ausstellung ermöglicht einen empathischen Zugang zum Exil als lebenslange Erfahrung und betont die Bedeutung transnationaler Erinnerung.
Hinweis: Ausstellungseröffnung am 08.01.2026, 18 Uhr, Zentralwerk, Kabinett (Riesaer Straße 32, Dresden); Führungen für Gruppen und Schulklassen an allen Wochentagen ab 10 Uhr (nach vorheriger Absprache via info@alter-leipziger-bahnhof.net oder per Telefon unter 0174 498 009 6)
Alexander Atanassow, Förderkreis/Gedenkort Alter Leipziger Bahnhof e.V., Dresden

Blick in die Ausstellung „Ausgrenzung, Arbeitszwang & Abweichung“ (© Riebeckstraße 63 e.V.)
Vor über 130 Jahren eröffnet, war die Leipziger Arbeitsanstalt auf dem Gelände der Riebeckstraße 63 über Jahrzehnte Inbegriff von repressiver Sozialpolitik, Ausgrenzung und Arbeitszwang. Die neue Ausstellung im ehemaligen Pförtnerhaus präsentiert erstmalig die Gewaltgeschichte der verschiedenen Institutionen, die in der Riebeckstraße 63 ansässig waren, und die unterschiedlichen Verfolgtengruppen. Dabei zeigen wir Kontinuitäten und Brüche bis in die Gegenwart auf.
Die Initiative und der Verein Riebeckstraße 63 bemühen sich um eine Aufarbeitung dieser Geschichte am historischen Ort und setzen sich dafür ein, dass hier eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte entsteht. Die Werkstattausstellung im historischen Pförtnerhäuschen ist immer donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Wir laden alle Interessierten ein, vorbeizukommen!
Anne Kluger, Riebeckstraße 63 e.V., Leipzig
Der Erinnerungsort Torgau lädt gemeinsam mit der Stadt Torgau herzlich ein, am 27. Januar 2026 der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Zu den Opfern des NS-Terrors gehörten in Torgau zehntausende Militärhäftlinge der Wehrmacht. Sie waren während des Zweiten Weltkrieges in den beiden Militärgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf inhaftiert. Viele von ihnen wollten den Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten nicht mehr mitmachen. Mehrere hundert Gefangene wurden in Torgau hingerichtet.
Die Gedenkveranstaltung beginnt 14:30 Uhr am Memorial vor dem Fort Zinna. 15:30 Uhr folgt auf dem Markplatz die Ausstellungseröffnung #StolenMemory.
Die Ausstellung erzählt von den letzten Habseligkeiten ermordeter Häftlinge aus Konzentrationslagern und zeigt, wie Angehörige der Opfer sie nach vielen Jahrzehnten zurückerhielten. Über 1.000 Familien konnte Arolsen Archives seit dem Start der Aktion #StolenMemory im Jahr 2016 finden.
Besuche von Gruppen und Schulklassen begleiten wir auf Anfrage gerne. Kontakt: klaus.geissler@stsg.de
Klaus Geißler, Referent für Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Erinnerungsort Torgau

Memorial vor dem Fort Zinna (© Erinnerungsort Torgau / Stiftung Sächsische Gedenkstätten)
Für eine kommende Sonderausstellung bittet das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig Bürger*innnen um Mithilfe. Gesucht werden Fotos und ihre Geschichten zum Fotoatelier Mittelmann, das von 1909 bis 1938 im Haus Peterssteinweg 15 ansässig war. Vor allem Porträts von Leipzigerinnen und Leipzigern entstanden hier.
Der jüdische Fotograf Abram Mittelmann (02.05.1876–04.09.1942) eröffnete am 28. Oktober 1904 am Löhrs Platz 2 (heute Tröndlinring 6) ein zunächst kleines Unternehmen, das auf die Herstellung von Ansichtskartenund die Vergrößerung von Fotografien spezialisiert war. 1909 bezog er mit dem Geschäft und seiner jungen Familie eine große Wohnung im vierten Obergeschoss im HausPeterssteinweg 15. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte er sich so weit etabliert, dass er im Erdgeschoss Peterssteinweg an der Ecke zur Härtelstraße ein Ladengeschäft eröffnete. Als Jude wurde Mittelmann seit 1933 angefeindet und kam mehrfach in Haft, nach der Pogromnacht am 9. November 1938 musste er das Gewerbe aufgeben und entschloss sich mit seiner Frau zur Flucht.
1988 wurden auf dem Dachboden des Hauses Peterssteinweg 15 mehr als 2.000 Glasnegative entdeckt – darunter rund 1.800 Porträts von Frauen, Männern und Kindern. Sie alle brauchten ein Foto für Freunde, zur Erinnerung oder ein Passbild. Einige von ihnen waren vermutlich Jüdinnen und Juden. Obwohl es sich meist um „Alltags“-Porträts handelt, kam ein deutschlandweit einzigartiger Foto-Schatz ans Licht.
Ab Juni 2026 wird das Stadtgeschichtliche Museum die wiederentdeckten Geschichten in einer eigenen Sonderausstellung im Sächsischen Themenjahr TACHELES sichtbar machen – und damit auch die von Menschen, Familien, Vereinen und Firmen, die mit den Fotos verbunden sind.
Alle Informationen zum Projekt: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Herr Hahn, Fotoarchiv Mittelmann © Stadtmuseum Leipzig, Lfd. Nr. AM00000627
Das beim Verlag Edition AV erschienene Buch erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf tiefgehende theoretische Durchdringung der behandelten Thematik. Das Hauptanliegen der Autor*innen ist es, anhand des Handelns konkreter Personen sichtbar zu machen, in welchem Ausmaß jüdischer Widerstand in Sachsen existierte. Damit setzt es einer bis heute in vielen Milieus verbreiteten Pauschalannahme, die Juden hätten sich nicht gegen das NS-Regime und damit gegen ihr eigenes Verderben gewehrt, belegbare historische Tatsachen entgegen. Dieser Aspekt der Holocaustforschung wurde, insbesondere im deutschsprachigen Raum, lange Zeit nur unzureichend berücksichtigt. (ISBN 978-3-86841-325-0, 530 Seiten, 29,80 €).
Gustav Peine erzählt in einer kleinen, 48-seitigen und von Julia Zejn reich bebilderten Broschüre vom Lebensweg Maja Günthers – eine literarisch-dokumentarische Erinnerung über Exil, Identität und Zivilcourage. Die Broschüre kann gegen eine Spende direkt beim VVN-BdA Leipzig e.V. bestellt werden. Ausführliche Informationen zur Publikation und zur Bestellung haben wir online veröffentlicht.
Zehn Geschichten, zehn Wege: Nachfahren berichten, wie sie zum Nationalsozialismus in der eigenen Familie recherchiert haben, was sie herausgefunden haben und wie sie mit den Erkenntnissen umgehen. Sie geben damit Einblick in persönliche Erinnerungspraktiken einer wachsenden Minderheit in der deutschen Gesellschaft. Ergänzt werden die Erfahrungsberichte durch Beiträge, die gesellschaftliche Entwicklungen zum Thema sowie Neuerungen in den Archiven darstellen. Ein Ermutigungsbuch für alle, die sich auf die Suche begeben wollen.
Dr. Johannes Spohr lebt als Historiker in Berlin und betreibt dort den Archivrecherchedienst „Present Past“ zum Nationalsozialismus in Familie und Gesellschaft. Promoviert wurde er 2020 an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zur späten Phase deutscher Besatzung in der Zentralukraine während des Zweiten Weltkrieges.
Herausgegeben von Johannes Spohr unter Mitarbeit von Claudia Krieg, Metropol 2025 (ISBN 978-3-86331-815-4, 22 €).

© Metropol
Unser nächster regulärer Newsletter erscheint im Februar 2026. Bis dahin veröffentlichen wir Termine, Mitteilungen und Kurznachrichten wie unter www.slag-aus-ns.de, bei Facebook, bei Bluesky
23.01.2026
Redaktionsschluss Newsletter Februar 2026
Hier finden Sie interessante Veranstaltungen unserer Mitglieder und der Fachstelle. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.
Noch bis 06.01.2026
Ausstellung „UnSeen – Künstlerische Forschung als Erinnerungsarbeit?”
Ort: blaueFABRIK, Eisenbahnstraße 1, Dresden
Details: blaueFABRIK Dresden
17.12.2025, 18:15 Uhr
Podiumsdiskussion im Rahmen der Gesprächsreihe „Nach der Generation Aufarbeitung – Geschichte, Gegenwart und Zukunft der NS-Gedenkstätten”:
„Verdoppelte Aufarbeitung? Kontroversen um NS-Gedenkstätten nach der Wiedervereinigung”
Ort: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 1, Hörsaal 24, Jena
Teilnahme per Livestream möglich.
Details: Nach der Generation Aufarbeitung
19.12.2025, 18 Uhr
Dokumentarisches Theaterstück: NSU-Monologe
Ort: Zentralwerk e.V., Kleiner Saal, Riesaer Str. 32, Dresden
Veranstaltet vom power4africa e.V. und Zentralwerk e.V.
Details: Zentralwerk Dresden e.V.
21.12.2025, 17 Uhr
Konzert ROZHINKES & Eröffnung des Jahres der jüdischen Kultur in Wurzen
Ort: Dom St. Marien, Domgasse 19, Wurzen
Veranstaltet vom Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Details: NDK Wurzen e.V.
04.01.2026, 14 Uhr
Öffentliche Führung über den Anstaltsfriedhof und durch die Gedenkstätte
Ort: Gedenkstätte in Großschweidnitz, Friedhofsweg 1
Details: Gedenkstätte Großschweidnitz
08.01.2026, 18 Uhr
Ausstellungseröffnung: „TRANSIT – Bilder aus dem Exil“ – Werke der argentinischen Künstlerin Mónika Laura Weiss, Buenos Aires
Ort: KABINETT im Zentralwerk e.V., Riesaer Str. 32, Dresden
Veranstaltet vom Zentralwerk Dresden e.V. in Kooperation mit der sLAG
Details: A L B – Alter Leipziger Bahnhof
10.01.2026, 14 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Ort: Gedenkstätte für Zwangsarbeit, Permoserstraße 15, Leipzig
Details: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
15.01.2026, 17 Uhr
Führung: „Das Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A Görlitz”
Ort: Gedenkstätte Stalag VIII A Görlitz, ul. Jeńców Stalagu VIII A 1, Koźlice, Zgorzelec
Veranstaltet von Meetingpoint Memory Messiaen e.V.
Details: Messiaen-Tage 2026
15.01.2026, 19 Uhr
Konzert & Auftakt der Messiaen-Tage 2026: „Quatuor pour la fin du Temps” (Uraufführung)
Ort: Kulturforum Görlitzer Synagoge, Otto-Müller-Straße 3, Görlitz
Veranstaltet von Meetingpoint Memory Messiaen e.V.
Details: Messiaen-Tage 2026
21.01.2026, 19 Uhr
Lesung: „Die Shoah und die DDR. Akteure und Aushandlungen im Antifaschismus”
Ort: Bibliothek Südvorstadt, Münchner Platz 2, Dresden
Veranstaltet von den Städtischen Bibliotheken Dresden
Details: TACHELES Sachsen 2026
27.01.2026 Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Übersicht: Veranstaltungen in Sachsen zum Holocaust-Gedenktag 2026
Weitere Veranstaltungen ergänzen wir gern, E-Mail: info@slag-aus-ns.de
27.01.2026, 14 Uhr
Einweihung des neuen Schaudepots der Gedenkstätte
Ort: Gedenkstätte in Großschweidnitz, Friedhofsweg 1
Details: Gedenkstätte Großschweidnitz
27.01.2026, 14 Uhr
Gedenken an die Opfer der Militärjustiz im Nationalsozialismus
Ort: Memorial vor dem Fort Zinna, Am Fort Zinna 7, Torgau
Veranstaltet von StSG / Erinnerungsort Torgau
Details: Erinnerungsort Torgau
27.01.2026, 17 Uhr
Filmische Installation: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Mülsen”
Ort: Eingang der Textilfabrik in Mülsen St. Micheln, Otto Boessneck Straße 1, Mülsen
Details: DenkMal! Todesmarsch Mülsen – Eibenstock 1945
27.01.2026, Uhrzeit noch offen
Ausstellungseröffnung: „Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933 – 1945 – heute”
Die Ausstellung ist bis 30. März 2026 zu sehen.
Ort: Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4, Leipzig
Details: Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
27.01.2026, 18 Uhr
Interaktive Comiclesung mit Gesprächsrunde: „Der Holocaust in Comics und Graphic Novels”
Ort: Stadtmuseum Riesa, Poppitzer Platz 3
Veranstaltet vom Stadtmuseum Riesa und der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Details: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
27.01.2026, 19 Uhr
Film & Gespräch: „Überleben — Drei Jüdische Generationen”
Ort: D5, Domplatz 5, Wurzen
Veranstaltet vom Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Details: NDK Wurzen e.V.
01.02.2026, 10 Uhr
Claude Lanzmanns „Shoah“ – Screening anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer den Holocaust
Ort: Kino Metropol, Zwickauer Str. 11, Chemnitz
Veranstaltet von der sLAG, den Tagen der jüdischen Kultur Chemnitz und dem Kino Metropol
Details folgen auf der Terminseite der sLAG
01.02.2026, 14 Uhr
Sonderführung zum Anstaltsfriedhof und dem neuen Schaudepot der Gedenkstätte
Ort: Gedenkstätte in Großschweidnitz, Friedhofsweg 1
Details: Gedenkstätte Großschweidnitz
03.02.2026, 18 Uhr
Lesung: „Gedenken neu denken“ – Wie sich unser Erinnern an den Holocaust verändern muss.
Ort: wird noch bekannt gegeben
Veranstaltet vom AKuBiZ e.V.
Details: AKuBiZ e.V.
04.02.2026, 18 Uhr
Podiumsdiskussion: „Neue Freiräume, neue Abhängigkeiten? Zivilgesellschaftlicher Aufbruch und staatliche Erinnerungspolitik im wiedervereinten Deutschland”
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Exilarchiv 1933–45, Deutscher Platz 1, Leipzig
Veranstaltet von der sLAG und dem Exilarchiv der DNB in Kooperation mit Bundeszentrale für politische Bildung, NS-Dokumentationszentrum Köln, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Stiftung Hamburgische Gedenkstätten, Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors
Details und Anmeldung: Deutsche Nationalbibliothek
Hier finden Sie u.a. interessante Veranstaltungen, die außerhalb vom Netzwerk organisiert werden. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.
11. / 15. / 18.12.2025, jeweils 18:30 Uhr
Gespräch & Diskussion: „Was bleibt? – Spuren jüdischen Lebens in Leipzig”
Ort: Volkshochschule Leipzig, Raum 502, Löhrstraße 3-7
Details: VHS Leipzig
28.12.2025, 11 Uhr
Finissage der Sonderausstellung „Hunger auf Leben”
Ort: Schloss Waldenburg, Peniger Straße 10
Veranstaltet vom Museum Naturalienkabinett Waldenburg
Details: TACHELES Sachsen 2026
14.01.2026, 17 Uhr
Vortrag: „Gewalt” – Der Holocaust in Rumänien. Internationale Wahrnehmungen und jüdische Reaktionen
Ort: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Reichsstraße 4–6, Leipzig
Veranstaltet vom Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Details: IDW online
14.01.2026, 18:30 Uhr
Informationsveranstaltung zum Begleitstudium: „Jüdischer Alltag in Deutschland”
Ort: TU Dresden, Ort wird noch bekannt gegeben
Veranstaltet von der TU Dresden
Details: TACHELES Sachsen 2026
16. / 17.01.2026, 20 Uhr & 18.01.2026, 18 Uhr
Theater: „Staub – Dust – אבק”
mit Golden Delicious (ISR/NL/FR), Figurentheater Wilde & Vogel (Leipzig)
(Stück ist in englisch Sprache)
Veranstaltet vom Figurentheaterzentrum Westflügel Leipzig
Ort: Westflügel Leipzig, Hähnelstr. 27, Leipzig
Details: Westflügel Leipzig
23.01.2026, 19 Uhr
Vortrag: „KZ Freiberg” mit Pascal Cziborra
Ort: Stadtbibliothek Freiberg, Korngasse 14
Veranstaltet von der Stadtbibliothek Freiberg
Details: TACHELES Sachsen 2026
25.01.2026, 17 Uhr / 26.01.2026, 10 Uhr & 27.01.2026, 10:15 Uhr
Theater ab 12 Jahren: „Ein Glücksding”
Ort: Theater der Jungen Welt, Lindenauer Markt 21, Leipzig
Veranstaltet vom Theater der Jungen Welt Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Ariowitsch-Haus e.V.
Details: Theater der Jungen Welt
27.01.2026 Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Übersicht: Veranstaltungen in Sachsen zum Holocaust-Gedenktag 2026
Weitere Veranstaltungen ergänzen wir gern, E-Mail: info@slag-aus-ns.de
27./28.01.2026, jeweils ab 11 Uhr
Augen auf! Kinotage in Dresden (Schulkino & Kinoabend)
Ort: Filmtheater Schauburg, Königsbrücker Str. 55, Dresden
Veranstaltet von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ)
Details: Augen auf! Kinotag
28.01.2026, 18 Uhr
Führung: „Sichtbarmachen. Spuren jüdischen Engagements im Museum der bildenden Künste Leipzig”
Ort: Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK), Katharinenstraße 10, Leipzig
Details: MdbK
29.01.2026, 18 Uhr
Podiumsdiskussion: „Jüdische Gemeinden und jüdisches Leben in der DDR – Politische Unterdrückung oder Akzeptanz?”
Ort: Sächsische Landeszentrale für politische Bildung – Projektbüro Chemnitz, Brückenstraße 10, Chemnitz
Veranstaltet von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung
Details: Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
30.01.2026, 19 Uhr
Lesung: „Mirna Funk: Balagan”
Ort: Stefan-Heym-Forum, Moritzstr. 20, Chemnitz
Veranstaltet von Ev.-Luth. Kirchenbezirk Chemnitz / Evangelisches Forum
Details: Evangelisches Forum
30.01.2026, 19:30 Uhr
Film über Nazikunstraub in Österreich, nach historischen Begebenheiten
Ort: Johanneskirche, Johannesplatz 1, Meißen-Cölln
Veranstaltet von der Ev.-Luth. Johanneskirchgemeinde Meißen-Cölln
Details: TACHELES Sachsen 2026
05.02.2026, 17 Uhr
Gespräch: Erinnerung an Shlomo Graber und das Konzentrationslager Görlitz im Biesnitzer Grund
Ort: Kaisertrutz, Görlitzer Sammlungen, Kulturhistorisches Museum, Platz des 17. Juni 1, Görlitz
Veranstaltet von den Görlitzer Sammlungen und der Friede-Springer-Stiftung
Details: Augusto Sachsen