Wanderseminar: „Zeitenblicke. Großschweidnitz 1939-1945. Gedenkort für die Opfer der NS-‚Euthanasie‘“

30.08.2024 09:00 Uhr, Gedenkstätte Großschweidnitz, Großschweidnitz

Die Gedenkstätte Großschweidnitz auf dem Gelände des Friedhofes der ehemaligen Landesanstalt erinnert an die Menschen, die im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde ums Leben gebracht wurden. Zwischen 1939 und 1945 ermordeten Ärztinnen, Ärzte, Pfleger und Schwestern mehr als 5.500 Menschen aus dem damaligen Deutschen Reich und psychisch erkrankte Zwangsarbeiter*innen aus anderen Ländern durch Unterernährung, Vernachlässigung und überdosierte Beruhigungsmittel. Ab 1943 wurde Großschweidnitz zu einem Ort der „Kindereuthanasie“.
 
Es sind alle an historischer Bildung Interessierten am 30. August 2024 nach Großschweidnitz eingeladen, mit uns diesen Ort mit seiner Geschichte zu besuchen. In unserem Seminar werden wir sowohl den Ort mit seiner Geschichte der Krankenmorde während des Nationalsozialismus als auch Biografien von Opfern kennenlernen. Wir werden tschechische Multiplikator*innen treffen und etwas über die NS-„Euthanasie“ im sogenannten Reichsgau Sudetenland und Protektorat Böhmen und Mähren erfahren. Deren Aufarbeitung ist nach wie vor lückenhaft und bis heute sind nur einzelne Opferschicksale bekannt. Auf unserer kurzen Reise durch Geschichte und Gegenwart wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, welche Rolle und Bedeutung solche Orte für die historische Bildung junger Menschen haben.
 
Termine:
– Deadline Anmeldung: 20. August 2024
– Einführung+Kennenlernen (online): 26. August 2024 / 18:00 – 19:30 Uhr
– Datum des Reise-Seminars: 30. August 2024 / von 09:00 bis ca.17:00 Uhr
 
voraussichtliches Programm:
Vormittag
* Führung durch die Gedenkstätte mit Herrn Hanzig, Bildungsreferent der Gedenkstätte
Nachmittag
* Workshop zu Biografien und Austausch mit deutschen und tschechischen Multiplikator*innen
 
Dieses Reise-Wander-Seminar bietet kein fertiges Konzept für eine historische Spurensuche, sondern dient dem Austausch und liefert Anregungen.
 
Anmerkung:
* Anmeldung erforderlich.
* Kosten für Programm und Referent*innen werden vom Projektorganisator übernommen.
* Individuelle An- und Abreise.
* Eintrittspreis: Teilnahmegebühren und Eintrittspreise werden nicht erhoben
* Kontaktperson: Beatrice Pätzold
* Zielgruppe: An historischer Bildung Interessierte
* Maximale Teilnehmerzahl: 20
 
Quelle: Brücke|Most-Stiftung