Vergraben und Vergessen? – Vortrag in Chemnitz

06.09.2022 18:00 Uhr, smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, Stefan-Heym-Platz 1

Insbesondere in städtischen Räumen werden wir vielfach mit geteilten Erinnerungen konfrontiert: In Denkmälern, Gedenkstätten, aber auch architektonischen Formen, Straßennamen, Plaketten und Hinweisschildern, wird Geschichte erinnert und tradiert. In Bezug auf die deutschen Verbrechen der NS-Zeit scheinen wir auf den ersten Blick mit einer „Flut“ an solchen Erinnerungsorten konfrontiert. Diese Orte erzählen selten eine vollständige Geschichte aufgrund ihrer Einbindung in politische Projekte und Prozesse der Gruppenidentifikation. Dabei werden Erzählungen im städtischen Raum verdrängt und überbaut, wodurch gesellschaftliche Ausschlüsse normalisiert werden.
 
„Vergraben und Vergessen? Zu den (Un-)Möglichkeiten städtischer Erinnerungsarbeit“ titelt der Vortrag von Felicitas Kübler am 06.09.2022, 18 Uhr, im Museum für Archäologie Chemnitz, mit dem sie sich den Lücken und Auslassungen von Erinnerungsarbeit im öffentlichen Raum widmet.
 
Felicitas Kübler arbeitet und promoviert am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt. Sie arbeitet zu Geographien der Erinnerung sowie der geographischen Auseinandersetzung mit der extremen Rechten im deutschsprachigen Raum.
 
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Geschichte sichtbar machen“, eine Kooperation von smac, Geschichtswerkstatt Sachsenburg, dem Alternativen Jugendzentrum Chemnitz sowie dem Referat AntiDis des StuRa der TU-Chemnitz, gefördert durch den LAP der Stadt Chemnitz.