Jom HaSchoa – Namenlesung an der Kreuzkirche Dresden

18.04.2023 12:00 Uhr, Gedenktafel an der Kreuzkirche, Altmarkt, Dresden

Zum Jom HaSchoa, dem israelischen Holocaust-Gedenktag, findet vor der Gedenktafel an der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt die Namenlesung statt. Gelesen werden die Namen der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma und Kinder von Zwangsarbeiterinnen. Beginn ist um 12:00 Uhr mit dem Glockenläuten. Jeweils zur vollen Stunde gibt es ein kurzes Gedenkwort seitens der Stadt und der Kirchen. Ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde spricht zum Abschluss gegen 15:30 Uhr das Kaddisch.
 
Die Namen werden gelesen von Dresdner Schülerinnen und Schüler und allen, die sich gerne an der Lesung beteiligen wollen.
 
Die 1 953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen „Buch der Erinnerung“ entnommen. Von den über 7 000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im „Buch der Erinnerung“ diejenigen genannt, von denen bekannt ist, dass sie in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen gelten.
 
Die Lesungen begannen in Dresden während der Forschungsarbeiten zum Buch, 1999. Da das „Buch der Erinnerung“ schon lange vergriffen ist, plant die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden in diesem Jahr eine überarbeitete Neuauflage herauszugeben.
 
Veranstaltung in Zusammenarbeit von Ökumenischem Informationszentrum e.V., Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden-Mitte, Kreuzkirchgemeinde, Jüdischer Gemeinde und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden.