(c) Radio Bremen - BlindCat Documentary

„1933 – Folterkeller im Wohnquartier“ – Filmvorführung in Königstein

12.03.2022 16:00 Uhr, Königsteiner Lichtspiele, 01824 Königstein

Das AKuBiZ lädt am Samstag, den 12.03.2022, ab 16:oo Uhr, in die Königsteiner Lichtspiele ein. Aufgeführt wird die für die ARD produzierte Radio-Bremen-Dokumentation „1933 – Folterkeller im Wohnquartier“, in der die Filmemacher Susanne Brahms und Rainer Krause die Entstehung von Tausenden früher Konzentrationslager im Deutschen Reich zeigen.
 
In Sachsen ist die Geschichte des frühen Naziterrors gut erforscht, allein hier gab es 112 Folterkeller und frühe KZs. Eines davon: Die Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Zwischen März 1933 und August 1934 wurden 5.600 Menschen dorthin verschleppt und gefoltert, etwa 40 von ihnen begingen Suizid oder wurden ermordet. Steffen Richter, der AKuBiZ-Vereinsvorsitzende, engagiert sich seit 20 Jahren ehrenamtlich für die Aufarbeitung der NS-Geschichte in der Sächsischen Schweiz. Zusammen mit Angehörigen von Häftlingen Hohnsteins berichtet er in dem Film vom Terror, der wie hier in Hohnstein mitten in Städten, in Wohnquartieren, vor aller Augen stattfand. Aber auch andere Mitglieder der sLAG kommen im Film zu Wort, so Gisela Heiden von der LAG KZ Sachsenburg.
 
Die sLAG tourte im letzten Jahr mit Ute Adamczewskis mehrfach preisgekrönten Film „Zustand und Gelände“ durch Sachsen und brachte das Thema mit zahlreichen Kooperationspartner*innen mit 14 Veranstaltungen an 13 Orte. Wichtiger Aspekt des Filmes waren die Erinnerungskulturen seit 1945 und auch bei der  Veranstaltung in Königstein soll es um aktuelle Fragen des Umgangs mit der NS-Geschichte gehen, u.a. in der Burg und der Gedenkstätte Hohnstein.
 
Zur Veranstaltung sind Susanne Brahms und Rainer Krause sowie Angehörige der damaligen Opfer zu Gast.
 
Der Eintritt ist frei. Die aktuell gültigen Corona-Regeln sind zu beachten.