Foto: Jana Margarete Schuler (Aufweiterflur)

Newsletter Sommer 2025

05.06.2025 - Newsletter


Liebe Mitglieder der sLAG, liebe Freund*innen, liebe Interessierte,

 

hinter uns liegen volle Wochen, die ganz im Zeichen des 80. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus und dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa standen. Wie ein Blick auf unsere Kommunikationskanäle und die der Mitglieder der sLAG zeigt, waren wir Teil einer breiten und vielfältigen Gedenkarbeit an diesem 80. Jahrestag. Und trotz vieler inhaltsreicher Podien, anregender Gespräche und bewegender Momente bleibt ein fader Beigeschmack. Viel zu oft drängte sich mir bei vielen dieser Veranstaltungen der Gedanke auf, dass dieses Gedenken doch nur noch Ritual ist und eine Entledigung der deutschen Verantwortung nach 80 Jahren endlich machbar ist. Zu laut sind die Eindrücke aus den aktuellen politischen Entwicklungen, dem Agieren von lokaler, Landes- wie Bundespolitik und dem Medienecho.

 

Egal, ob man auf die neue bundesdeutsche Migrationspolitik schaut, die den vorhandenen strukturellen Rassismus weiter befördert und das Recht auf Asyl, das Recht auch nur einen Asylantrag stellen zu dürfen, ebenso abschafft oder darauf, wie medienwirksam Grenzkontrollen mitten in Europa wieder eingeführt werden. Da wird die Familienzusammenführung als einer der wenigen legalen Fluchtwege für Angehörige von Geflüchteten mit subsidiärem Schutz ausgesetzt und eine Welle von Abschiebungen durchgeprügelt, die auf Kinderrechte ebenso pfeift wie auf bestehende Arbeits- und Ausbildungsverträge oder das Recht auf Gesundheitsversorgung erkrankter Menschen. Die Abschaffung eben jenes Rechtes auf Asyl und die gleichwürdige Behandlung aller in Deutschland lebenden Menschen, die wie kaum etwas anderes für eine andere Politik im postnationalsozialistischen Deutschland stand – „Lehre aus der Geschichte“ kommt einem dabei schon lange nicht mehr über die Lippen.

 

Und dabei habe ich noch kaum gewagt, darauf zu schauen, was die mediale rassistische Begleitmusik zum Thema doppelte Staatsangehörigkeit, Zurechtweisung von als „zu kritisch empfundener“ Trauerrede von Emis Gürbüz, Mutter des getöteten Sedat Gürbüz beim 5. Jahrestag des Attentats von Hanau, oder den geradezu selbstverständlichen „Sparmaßnahmen“ aka Kürzungen in allen Haushalten von Finanzmitteln, z.B. von integrativen Maßnahmen, für unsere Gesellschaft bedeutet.

 

Ach ja – und dann entdecken Politiker*innen mal wieder die verpflichtenden Gedenkstättenbesuche als das Allheilmittel gegen geschichtsrevisionistische und rechte Einstellungen. Mal davon abgesehen, dass weder bundesweit noch in Sachsen pädagogische Arbeit (auch in Gedenkstätten) ganz oben auf der Agenda steht, das heißt, Finanzmittel auch hier mindestens gekürzt werden. Ehrenamtliche Initiativen und engagierte Pädagog*innen, die sich mit Erinnerungsorten oder Tatorten vor ihrer Haustür befassen, stehen bald nicht nur ohne Räume da, sondern sind auch alleingelassen mit immer aggressiver und selbstbewusster agierenden rechten Akteur*innen und von ihnen ausgehender Gewalt.

 

Welche Veränderung im Umgang mit dem Nationalsozialismus vor sich geht, zeigen aktuelle Studien von der „MEMO-Studie 2025“ über „Der Holocaust als Meme – Wie in digitalen Räumen Geschichte umgedeutet wird“ der Bildungsstätte Anne Frank bis hin zu Berichten über das aktuelle Ausmaß rechter Gewalt.

 

Wie schon im letzten Editorial festgestellt, sind wir nicht laut genug, noch zu zurückhaltend oder schon wieder leise. Die Aussicht ist mehr als düster. Aber weil Aufgeben keine Option ist, gibt euch auch dieser Newsletter Einblick in die umfangreiche Arbeit der Fachstelle, die Bemühungen im Netzwerk um Sichtbarkeit und ein gemeinsames Einstehen für eine vielfältigere und themenreiche Erinnerungs- und Gedenkarbeit in Sachsen.

 

Daniela Schmohl für den sLAG-Sprecher*innenrat

Neues aus der Fachstelle

Wie für viele aus dem Netzwerk waren die letzten Wochen auch für uns aufregend und intensiv. Hinter uns liegen zahlreiche Geprächstermine in Dresden mit für die Erinnerungskultur zuständigen Vertreter*innen der demokratischen Parteien, die erwartungsgemäß sehr unterschiedlich verliefen und bei denen wir uns für eine (Wieder-)Aufstockung der im vorläufigen Hauhalt geplanten Fördermittel in unserem Arbeitsfeld stark gemacht haben. Themen waren natürlich insbesondere die Projektmittel für die ehrenamtlichen Initiativen, Mittel für die freien Träger sowie für das Netzwerk der sLAG. Die für die sLAG-Fachstelle angesetzten Kürzungen von 30 % gefährden ihr Überleben, da sie trotz postuliertem „Strukturerhalt“ dann kaum noch arbeitsfähig wäre.

 

Am 21.05. waren wir bei der „Aktuellen Stunde“ zum Antrag „Als gäbe es kein Gestern und kein Morgen – wer bei Gedenkstätten kürzt, gefährdet eine wachsame Demokratie'“ der Fraktion Bündnisgrüne zugegen. Es war unsere erste Präsenz auf der Besuchertribüne des Landtags und eine grundsätzlich nicht unwichtige Erfahrung. Was wir bei der Mehrzahl der Redebeiträge zu hören bekamen, war dagen – mit Vorsicht formuliert – ernüchternd. So verstieg sich einer der Abgeordneten beispielsweise zu der Äußerung, die Erinnerungskultur müsse mit „angezogener Handbremse gefahren werden“, eine andere Abgeordnete suggerierte mit ihren Darlegungen, die Finanzierung unserer Arbeit ginge zu Kosten der nachfolgenden Generationen („unserer Kinder und Enkelkinder“) – wir sparen uns die Kommentare an dieser Stelle. Die Aufzeichnung der Debatte kann hier nachgesehen werden.

 

Landtagsdebatte am 21. Mai 2025 zur Finanzierung der Erinnerungsarbeit in Sachsen.

 

Allen Finanzierungsproblemen zum Trotz haben in den vergangenen Wochen zahlreiche gut besuchte Veranstaltungen der sLAG-Mitglieder zu 80 Jahren Kriegsende stattgefunden, was den hohen persönlichen Einsatz der Aktiven im Netzwerk sowie das große Interesse an unserer Arbeit spiegelt. Vereine und ehrenamtlich engagierte Einzelpersonen sehen sich dabei besonders im ländlichen Raum immer häufiger mit Akteuren konfrontiert, die nun als gewählte Verteter von Gemeinden und Kommunen Gedenkveranstaltungen zum Anlass nehmen, ihren Geschichtsrevisionismus zu platzieren. Auch in Vandalismus, so im Diebstahl oder der Zerstörung von Gedenk- und Erinnerungszeichen, findet dieser immer häufiger seinen Ausdruck. Ein schockierendes Beispiel wie rechte Kommunalpolitiker in neuer Allianz mit der ehemals „bürgerlichen Mitte“ die Weiterarbeit von Vereinen zu verhindern suchen, die für demokratische Werte einstehen, ist die Entscheidung des Wurzener Stadtrats, die Kulturraum-Förderung für das Netzwerk für Demokratische Kultur zu streichen (siehe Beitrag NDK). Gern wiederholen wir an dieser Stelle den Aufruf zur Solidarität mit dem NDK – eine Unterstützung ist durch Spenden und eine Fördermitgliedschaft möglich.

 

Das öffentliche Bennennen der Probemlagen sowie die Diskussion über Relevanz, Ausgestaltung und Finanzierung der Erinnerungskultur wird auch in absehbarer Zukunft ein wichtiges Arbeitsfeld der Fachstelle sowie der sLAG-Sprecher*innen sein. Zum Nachhören möchten wir zwei aktuelle Beiträge empfehlen. Jonas sprach in der Sendung „Masl tov“ von Thomas Kleinspehn zur Arbeit von Gedenkstätten und der Bedrohung von rechts und im Podcast #13 der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Will Sachsen sich noch erinnern?“ war unsere Sprecherin Anna Schüller eingeladen, über die Situation der zivilgesellschaftlichen Erinnerungskultur und der Geschichtspolitik in Sachsen zu sprechen.

 

Öffentliche Aufmerksamkeit ist notwendiger denn je. Ebenfalls von den Kürzungen bedroht, war der weitere Ausbau der KZ Gedenkstätte Sachsenburg. Durch einen gemeinsamen Brief des Verbandes der Gedenkstätten in Deutschland (VGDF) und der sLAG sowie von der AG „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ (AGGOK) konnte genug medialer Druck aufgebaut werden, dass schon vor Abschluss der Haushaltsverhandlungen eine Lösung zur Weiterfinanzierung gefunden wurde.

 

Gefreut haben wir uns im Mai über einen Brief an Barbara Klepsch, der nicht aus unserer Feder stammt. Offer Avnon, Regisseur des Films „Der Rhein fließt ins Mittelmeer“, hat sich nach unseren gemeinsamen Veranstaltungen in Chemnitz und Dresden (siehe Rückblick) mit einem Plädoyer für die sLAG an die Ministerin gewandt. Wir haben das Schreiben auf unserer Website veröffentlicht.

 

Und zum Schluss noch ein kleiner Ausblick: Für den Herbst planen wir gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Podiumsdiskussion mit Landespolitiker*innen. Thema wird die Idee eines erinnerungspolitischen Konzepts für Sachsen sein. 23.09. – save the date!

 

Außerdem wird es wieder einen Vernetzungsworkshop zur NS-Zwangsarbeit in Sachsen geben. Dieses Jahr wird er am Samstag, den 25.10.2025, in Plauen stattfinden. Auch diesen Termin bitten wir gern zu notieren.

 

Mit unserem Newsletter machen wir nun Pause bis zum September. Wichtige Nachrichten und Veranstaltungshinweise der Mitglieder und der Fachstelle veröffentlichen wir gewohnt auf unserer Homepage.

 

Wir wünschen euch und Ihnen eine erholsame Sommerzeit zum Kräftesammeln und zur Entwicklung neuer und gemeinsam zu verwirklichender Ideen.

 

Jane Wegewitz und Jonas Kühne aus der Fachstelle für NS-Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung

Neues aus dem Sprecher*innenrat

Rückblick sLAG-Regionalkonferenz Südwestsachsen am 04.05.2025, 13–17 Uhr in Penig

Am 4. Mai 2025 fand die zweite Regionalkonferenz Südwestsachsen statt. An ihr nahmen insgesamt elf Menschen von neun verschiedenen Initiativen oder Vereine teil.

 

Zu Beginn des Treffens war ausgiebig Zeit sich kennenzulernen und aktuelle Projekte, Herausforderungen und Kompetenzen der teilnehmenden Initiativen und Vereine kennenzulernen. Während der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass alle Initiativen und Vereine ganz ähnliche Bedarfe haben. So kreisten Fragen um den Umgang mit den stark zunehmenden rechten Angriffen und die Problematik von eigenen Ressourcen sowie den damit verbundenen Wunsch nach Stärkung von Netzwerken bzw. die Gewinnung von Nachwuchs oder weiteren Unterstützer*innen. Ebenso wurde die Frage kontrovers diskutiert, ob und wie man die „Mitte“ der Gesellschaft erreichen kann, bei der ebenfalls eine zunehmende Verharmlosung von NS-Verbrechen, gegenwärtiger rechter Gewalt und die Übernahme von rechten Begriffen und Themen zu verzeichnen ist. Ebenso wurde der Umgang mit Behörden und Stadtverwaltungen diskutiert und sehr unterschiedliche Erfahrungen – von äußerst kooperativ bis stark beeinträchtigend für die eigene Arbeit – ausgetauscht.

 

Schließlich beschäftigte die Anwesenden auch die Kürzungen und die aktuelle Haushaltdebatte. Dabei wurde deutlich, dass die teilnehmenden Initiativen bereits seit einigen Jahren auf Spenden oder Mittel aus Förderpreisen setzen, um ihre Arbeit umsetzen zu können. Dies liegt einerseits darin begründet, dass wenig personelle Ressourcen für die Fördermittelakquise und -abrechnung vorhanden sind und Spenden wesentlich leichter verwendet und verwaltet werden können. Zum anderen sind mit den projektbezogenen Förderangeboten stets gewisse Unsicherheiten verbunden, wie z. B. dass sich Bescheide weit ins Jahr hineinziehen und Projekte dann kaum noch umgesetzt werden können. Anderen, wie der Stadt Frankenberg mit dem Kommunikations- und Dokumentationszentrum in Sachsenburg droht der Aufschub der Aufbauarbeit für eine Gedenkstätte. Angesichts der im Haushaltsentwurf angedachten Kürzungen im erinnerungskulturellen Bereich steht zusätzlich zu befürchten, dass einerseits der Projektetat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten aufgegeben werden muss und schließlich auch größere Akteure auf Spendentöpfe und private Stiftungen zurückgreifen, was zu Konkurrenzsituationen führen könnte.

 

Aus diesen Themen heraus, war der Wunsch nach Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie Vernetzung, v. a. im regionaleren Umfeld aufgrund begrenzter Ressourcen sehr groß. Deshalb wurde bereits für Herbst 2025 die nächste Regionalkonferenz in Chemnitz anberaumt.

 

Zum Einstieg und Abschluss der Konferenz beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Geschichte des KZ-Außenlagers Penig. So konnte die neu eröffnete Wanderausstellung, die von der Bürger_inneninitiative „Gesicht zeigen“ – Netzwerk für demokratisches Handeln erarbeitet wurde, besichtigt werden. Im Anschluss an die Konferenz führte Jan Sobe die Teilnehmenden über das Gelände des früheren KZ-Außenlagers, heute eine Reitsportanlage und gab nicht nur Input zu historischen Fakten, sondern auch Anregungen zur Bildungsarbeit an Orten mit keinen oder nur sehr wenigen baulichen Überresten.

 

sLAG-Regionalkonferenz Südwestsachsen, Führung über das Gelände des früheren KZ-Außenlagers Penig mit Jan Sobe (04.05.2025, Foto: Anna Schüller)

 

Die zweite Regionalkonferenz Südwestsachsen war, dem Feedback nach, eine sehr gelungene, stärkende und inspirierende Veranstaltung. Weitere Regionalkonferenzen werden im Laufe des Jahres in allen Regionen durchgeführt. Entsprechende Informationen werden rechtzeitig versandt.

 

Jan Sobe und Anna Schüller, Sprecher*innenrat der sLAG

Neues aus dem Netzwerk

Neumitglieder

Im April haben wir das Dokumentationszentrum Kriegsgefangenenlager Elsterhorst als Neumitglied begrüßen können. Nochmals herzlich willkommen in der sLAG und auf gute Zusammenarbeit!

 

NDK Wurzen: Wie die AfD im Wurzener Stadtrat den Weg für einen Abschied von demokratischen Werten ebnet und die Förderung soziokultureller Projekte des NDK für 2026 gefährdet

Am Dienstag, 15.4.2025 konnte man in der Stadtratssitzung in Wurzen beobachten, wie sich die Stadträte in großer Mehrheit von demokratischen Werten verabschiedet haben. Werte, die sie eigentlich stärken und – wenn nötig – verteidigen sollen.

 

Zur Debatte stand die Förderung der soziokulturellen Arbeit des Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (NDK) für das Jahr 2026 durch die Stadt Wurzen. Sie sollte sich auf eine Höhe von ca. 12.900 Euro belaufen. Dieser sogenannte Sitzgemeindeanteil ist der notwendige städtische Zuschuss für eine weitaus größere Förderung, die sogenannte Kulturraum-Förderung. Durch diese wird das Angebot des Kultur – und Bürger:innenzentrums D5 am Domplatz mit seinen 30 Kultur-
veranstaltungen unterstützt sowie offene Räume und Begleitung für Ehrenamtliche in ihren Projekten ermöglicht. Ein Angebot, dass es in Wurzen in dieser Form an keinem anderen Ort gibt und genau aus diesem Grund seit vielen Jahren durch die Stadt mit einer anteiligen und verhältnismäßig geringen Förderung unterstützt wurde.

 

Die Stadtratssitzung nutzte der AfD–Stadtrat Lars Vogel als politische Bühne, um ein Statement gegenüber einem offen als Feind markierten Verein zu platzieren, den man schon seit Jahren loswerden möchte. Über mehrere Minuten hinweg verbreitete er gezielt Unwahrheiten über die Arbeit und politische Ausrichtung des Vereins, seine Ziele, Zielgruppen, Formate, die Wirtschaftlichkeit und Verhältnismäßigkeit der beantragten Mittel.

 

Die Tiraden seitens der AfD und ihres Vertreters Lars Vogel sind nicht verwunderlich. Zuvor saß er bereits für die extrem rechte Wählerliste „Neues Forum für Wurzen“ im Stadtrat, das Zeit seines Bestehens gegen das NDK hetzte. Skandalös ist es, dass in der überraschend als geheim beantragten Abstimmung weitaus mehr Nein-Stimmen zur Förderung abgegeben wurden, als die AfD Mandate besitzt. So votierten 12 der 20 anwesenden Stimmberechtigten gegen die Förderung des Vereins, fünf Personen stimmten dafür, drei enthielten sich. Die geheime Abstimmung lässt keine genauen Schlüsse über die Verteilung der Stimmen zu. Die 12 abgegebenen Nein-Stimmen entsprechen jedoch exakt der zusammengenommenen Anzahl von anwesenden AfD- (6) und CDU-Stadträten (6).

 

Es handelt sich dabei um einen dezidiert politisch motivierten Angriff auf einen aktiven Teil der demokratischen Zivilgesellschaft. Dieser fand eine große Mehrheit im Wurzener Stadtrat. Die Entscheidung reicht damit in seiner Tragweite und Bedeutung weit über den abgelehnten Zuschuss hinaus.

 

Die unmittelbaren Folgen der Entscheidung sind massiv. Ein wichtiger Teil der Arbeit des NDK wird im Jahr 2026 nicht weiter finanziert. Betroffen sind das komplette Veranstaltungsprogramm, das offene Haus und die Gruppen, die dieses bisher nutzen konnten sowie verschiedene Beteiligungsprojekte, z.B. das Bürger*innenjournal Wurzener Extrablatt. Auch erinnerungskulturelle Kooperationsprojekte mit u.a. der Stadtverwaltung selbst sind gefährdet, wie zum Beispiel zum Jahr der jüdischen Kultur 2026 und das Stolpersteinputzen.

 

Eröffnung des Mitmach-Sommer-Cafés vor dem Kultur- und Bürger*innenzentrum D5 im Mai 2025 – eines von vielen Projekten, die durch Streichung der Fördergelder ab 2026 gefährdet ist. (Foto: NDK Wurzen)

 

Vor diesem Hintergrund ist es um so wichtiger, dass das NDK Anfang 2025 seine Räumlichkeiten um ein Tagungs- und Seminarhaus erweitern konnte. Hier stehen nun bis zu 21 Übernachtungsplätze, eine modern ausgestattete Küche und drei Seminarräume zur Verfügung. Von den Einnahmen soll mittelfristig die Grundinfrastruktur des Vereins finanziert werden, um wenigstens die grundlegende Arbeit unabhängig von öffentlichen Fördergeldern bestreiten zu können. Buchungen nimmt das NDK-Team gerne unter der Mailadresse tagungshaus@ndk-wurzen.de entgegen.

 

Im Oktober steht das Tagungshaus ganz im Fokus der Erinnerungskultur: vom 3. bis 5.10. wird das jährliche Herbst-Forum der Obermayer-Stiftung, dessen Preisträger das NDK 2020 war, in Wurzen statt finden. Dazu reisen Engagierte aus ganz Deutschland an, um sich in diesem Themenfeld auszutauschen und weiter zu vernetzen. Save the date!

 

Melanie Haller und Ingo Stange, NDK, Wurzen

 

Kurzrückblick auf die Veranstaltungen mit dem Film „Der Rhein fließt ins Mittelmeer“ und Fortsetzung der Reihe DISKURSKURS am Zentralwerk

Im Mai konnten wir Dank unserer Kooperationspartner*innen Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Sachsen, Tage der Jüdischen Kultur Chemnitz sowie dem Dresdner Zentralwerk und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zwei Vorführungen des Dokumentarfilms „Der Rhein fließt ins Mittelmeer“ mit dem Filmemacher Offer Avnon in Chemnitz (08.05.) und Dresden (15.05.) realisieren.

 

Beide Veranstaltungen waren unterschiedlich konzipiert, eine auf den Film folgende Podiumsdiskussion mit Fokus auf die sächsische Erinenrungskultur und ihre aktuellen Problemlagen war für Chemnitz geplant, ein vertiefendes Gespräch zu den Themen des Films und seiner Umsetzung in Dresden. In der Publikumsresonanz spiegelte sich nach beiden Screenings insbesondere die assoziative Kraft von Avnons filmischer Einladung zu einer Spurensuche, die den Nachwirkungen der Shoah im kollektiven und individuellen Bewusstein gilt und subtil zu einer Öffnung hin leitet – von Wahrnehmungs- und Denkräumen. „Der Rhein fließt ins Mittelmeer“ entfaltet, das klassische Dokumentarfilmerzählen weit hinter sich lassend, eine intensive Nachwirkung, die nicht zuletzt Fragen an die Dimensionen des erinnerungskulturellen Engagements stellt und uns wünschen lässt, dass weitere Aufführungen und eine Fortsetzung der Gespräche auch in Sachsen möglich werden. Offer Avnon, dem wir für den Film und sein Kommen danken, ist im November dieses Jahres wieder in Deutschland, eine Kontaktaufnahme über seine Website oder die sLAG-Fachstelle möglich.

 

Film und Gespräch „Der Rhein fließt ins Mittelmeer“, Chemnitz, 08.05., Kino Metropol, Dresden, 15.05., Zentralwerk (Fotos: Jane Wegewitz, sLAG; Stefanie Köhler, Zentralwerk)

 

Die Reihe „DISKURSKURS“ im Zentralwerk, die mit dem Film ihren Auftakt hatte, wird am 26.06.2025, 20 Uhr, mit einem Werkstattgespräch zu Fragen, Gedanken und Perspektiven auf die Themen kollektive und individuelle Verantwortung fortgesetzt.

 

Jane Wegewitz, Mitinitiatorin der DISKURSKURS-Reihe

 

Projekt-Start „Ökonomische Mythen und Projektion – Präventive Bildungsarbeit gegen wirtschaftlich begründeten Antisemitismus“ des HATiKVA e.V.

HATiKVA e.V. in Dresden hat 2025 mit seinem neuen Projekt „Ökonomische Mythen und Projektion – Präventive Bildungsarbeit gegen wirtschaftlich begründeten Antisemitismus“ begonnen. Das Projekt zielt auf die Stärkung von von Fachkräften der Jugend-, der Sozial- und der Bildungsarbeit im Umgang mit antisemitischer und verkürzter Kapitalismuskritik.

 

Durch die Entwicklung von Methoden und Hilfestellungen sowie begleitenden Fortbildungen, Workshops und Vorträgen soll Fachkräften geholfen werden, ökonomisch begründeten Antisemitismus und problematische Formen von Kritik an Kapitalismus und Gesellschaft zu erkennen und sicher mit diesen Phänomenen in ihrem Arbeitsfeld umzugehen. Gleichzeitig sollen die Fachkräfte aber auch darin gestärkt werden, Jugendlichen und jungen Erwachsenen progressive Formen von Gesellschafts- und Kapitalismuskritik zu ermöglichen und sich konstruktiv mit der Frage „Wie wollen wir leben?“ auseinanderzusetzen.

 

Grafik: HATiKVA e.V.

 

Das Projekt möchte sich dieses Jahr ein differenziertes Bild von der Problemlage unter Jugendlichen sowie in der Jugend(sozial)arbeit machen. Dazu sollen eine Umfrage sowie qualitative Interviews mit Fachkräften in Sachsen durchgeführt werden. Wer sich vorstellen kann, an der Umfrage teilzunehmen oder sich für eines der qualitativen Interviews zur Verfügung stellen möchte, wird gebeten sich mit einer kurzen E-Mail an mythen@hatikva.de zu wenden. Die Umfrage wird online und natürlich vollständig anonymisiert erfolgen.

 

Das Projekt hat eine Laufzeit von Anfang 2025 bis Ende 2028 und wird finanziert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“

 

In diesem Zusammhang soll außerdem auf die Herbstschule „Das Gerücht über die Anderen #4“ hingewiesen werden, die am 24. Oktober 2025 in Dresden stattfinden wird. Diese wird die Zuspitzung von Nationalismus und Kapitalismus, wie sie sich nicht zuletzt auch in den neuesten Kürzungen im sozialen Bereich, der politischen Bildung und der Daseinsfürsorge zeigt, sowie die Zunahme von Rassismus, Antisemitismus, Gängelung und Gewalt thematisieren. Da jedoch einfache Erklärungen gefährlich sind, will die Herbstschule einen Ort bieten, an dem sich theoretisch und praktisch geübt werden kann, um nicht in verkürzten und regressiven Argumentationen zu verharren. Die Herbstschule bietet Anaylsen, Reflexion und Raum für Austausch und Organisation. Nähere Informationen folgen bald.

 

Die Informationen über das Projekt, die Umfrage und die Herbstschule können und sollen gerne geteilt werden.

 

Stefan Schwarz, HATiKVA e.V., Dresden

 

Projekt „Was war hier eigentlich 1933 bis 1945?“ – Fortsetzung der Veranstaltungsreihe im Lehngericht Augustusburg

Noch bis Ende Oktober 2025 laden der Verein auf weiter flur e.V. und der Künstler Felix Forsbach ins Lehngericht Augustusburg (Markt 14) ein – zu Vorträgen, Gesprächen, einer Lesung, einem Erinnerungsspaziergang und einem interaktiven Workshop. Gemeinsam nähern wir uns der NS-Geschichte vor Ort – offen, kritisch, im Dialog. Gefördert wird das Projekt durch die Bundeszentrale für politische Bildung („Miteinander Reden“).

 

Programm:

 

  • 24. Juni, 19 Uhr: Lesung & Gespräch mit Clemens Tangerding („Rückkehr nach Rottendorf“) über den Umgang mit NS-Geschichte in kleinen Gemeinden
  • 25. Juni, 19 Uhr: Vortrag: „Hitlers Möbel im Schloss?“ Einblicke in Recherchen zu den Einlagerungen 1943/44 und die ambivalente Rolle des Schlossgaststätten-Pächters Krumbiegel.
  • 30. August, 10–18 Uhr:
    Workshop „Mit Andersdenkenden über Nationalsozialismus und Krieg reden“ mit Felix Forsbach & Kathrin Schuchardt
    Zu diesem Angebot ergeht eine ganz besonders herzliche Einladung! Wir fragen uns, wie wir mit Geschichtsverklärung und Provokation inunserer Arbeit umgehen können. Wie können wir sachlich bleiben bei ideologischen Parolen? Zielgruppe sind Engagierte aus Zivilgesellschaft, Politik & Initiativen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich (info@aufweiterflur.org / 0176 60376126), die Plätze sind begrenzt.
  • 31. August, 10 Uhr: Erinnerungsspaziergang entlang der Route des Todesmarschs vom 13. März 1945 – Treffen an der Bahnstation Plaue. Anschließend: Film & Gespräch. Anmeldung erforderlich (info@aufweiterflur.org / 0176 60376126)

 

Zum Abschluss suchen wir weiter nach Antworten – und freuen uns auf engagierte Diskussionen und neue Perspektiven.

 

Felix Forsbach

 

Felix Forsbach bei einer Veranstaltung im Schloss Augustusburg (Foto: Marian Lehnhard)

 

Neues Jugendgeschichtsprojekt

Von Oktober 2024 bis November 2025 beschäftigten wir uns gemeinsam mit einer Gruppe junger Menschen mit dem Todesmarsch, der im Außenlager Mülsen St. Micheln seinen Ausgang nahm und im Außenlager Leitmeritz / Theresienstadt endete. Dabei nahmen wir besonders die bereits bekannte Route des Fußmarschs bis Wolfsgrün (Eibenstock) in den Blick. Im zweiten Projekt wollen wir die Perspektive weiten und die gesamte Strecke der Gefangenen bis ins heutige Litoměřice erkunden. Dafür planen wir vom 28. Juli bis zum 05. August 2025 eine einwöchige Radtour. Startpunkt ist das ehemalige Außenlager in Mülsen St. Micheln, Endpunkt ist das ehemalige Außenlager Leitmeritz. Teil der Tour wird es u.a. sein, die an der Strecke liegenden Gräber von Gefangenen und die Gedenkstätte Terezín zu besuchen. Die Teilnehmer:innen sollten zwischen 15 und 20 Jahre alt sein. Die Plätze sind auf 10 Personen begrenzt. Am 17. Juni um 18 Uhr findet für Interessierte ein Informationstreffen via Zoom statt. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei annemarie.kelpe@alter-gasometer.de oder anna.vogt@kge-erzgebirge.de.

 

Anna Vogt und Annemarie Kelpe, „DenkMal! Todesmarsch Mülsen – Eibenstock 1945“, Zwickau/Aue-Bad Schlema

 

Ausstellungskritik: Sonderausstellung „Bomben auf Plauen“, Vogtlandmuseum Plauen

Wir sind in die Ausstellung gegangen und haben versucht, die Perspektive von jungen Menschen einzunehmen. Damit haben wir Erfahrung, das können wir.

 

Was kann man sehen? Tafeln mit sehr viel Text, eine Bombe, Fliegerkleidung, Panzerproduktion, Fertigungsanlagen ( die „hochspezialisierte Plauener Industrie“). Bisher noch nie gezeigte Sachzeugnisse – wovon? Von einer Rüstungsindustrie, die viele Menschen mit dem Leben bezahlten. Genau hier müsste man ansetzen, den Zusammenhang herstellen, warum Plauen eine Stadt der Täter ist und warum es Opfer gab.

 

Außer ein paar beiläufigen Sätzen mit der Erwähnung von Zwangsarbeit und KZ-Häftlingen haben wir an keiner Stelle Aufarbeitung gefunden. Das, was es heute braucht, wenn man darüber sprechen will, fehlt. Eine Zahl hat uns gerade deshalb sehr ins Nachdenken gebracht – 2.358 Menschen, die „durch Fliegerangriff gefallen“ sind, bei einer damaligen Einwohnerzahl von ca. 77.000. An der Stelle haben wir das „große“ Augenmerk auf die Angriffe nicht mehr verstanden und eine ganz andere Herangehensweise vermisst. Da verstärkt sich der Eindruck, dass man einem Opfermythos hinterherrennt.

 

Warum spricht man nicht Klartext über eine Stadtgesellschaft, die ihren Beitrag als Täter leistete? Für uns haben die Tafeltexte – wie sagt der Schwabe – ein Geschmäckle. Es ist eine Aufzählung der Bombardierungen, der Rüstungsindustrie, mit nur knapper Erwähnung der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter*innen. Es fehlt die Tiefe, die Auswertung und Auseinandersetzung mit dem Material. Auch im ausliegenden Begleitbuch konnten wir an mancher Stelle nachlesen, dass andere sich das gewünscht hätten. Im Gespräch mit anderen Ausstellungsbesucher*innen haben wir das angesprochen und es wurde uns bestätigt. Immer wenn sich jemand traut, dann ist das wie ein Stein, der ins Rollen gebracht wird. Das nehmen wir mit, denn es ist uns immer noch ein Anliegen, dass auch dieser Teil der Erinnerungskultur in unserer Stadt öffentliche Beachtung bekommt, vor allem für junge Menschen. In unserer heutigen Zeit ist es ein MUSS.

 

Auch wenn wir jetzt vollständig im Ehrenamt arbeiten, werden wir uns noch einmal daransetzen, wie wir die Lücken im Gedächtnis in unserer Stadt Plauen füllen, die verdrängten Erinnerungen wachrufen können. Wir bleiben dran. Wir lassen trotz aller Umstände (vor allem trotz fehlender finanzieller Ressourcen) nicht nach.

 

colorido e.V., Plauen

 

Die Ausstellung ist noch bis Ende Juli im Vogtlandmuseum zu sehen.

 

Blick in die Ausstellung „Bomben auf Plauen“, Mai 2025 (Foto: colorido e.V.)

 

Stellenausschreibung Erinnerungsort Torgau: Referent*in für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Im Erinnerungsort Torgau der Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist eine unbefristete Vollzeitstelle für die Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit ab 01.08.2025 zu besetzen. Sie ist in die Entgeltgruppe 11 TV-L eingruppiert.

 

Bewerbungsfrist: 30.06.2025

 

Die Stellenausschreibung findet sich auf der Homepage der Stiftung.

 

Leitfaden zur Ordnung, Aufbewahrung und Archivierung von Sammlungsbeständen

Die Frage nach der Sicherung und langfristigen Aufbewahrung von ehrenamtlichen Sammlungsbeständen beschäftigt nicht nur Initiativen in Sachsen, sondern sind ein bundesweites Thema. Das Landesarchiv in Hessen hat hierfür einen Leitfaden entwickelt. „Die in zahlreichen Initiativen entstandene Überlieferung zur Erinnerungsarbeit und Aufarbeitung von NS-Unrecht gilt es, dauerhaft in öffentlichen Archiven zu sichern und zugänglich zu machen. Um die Abgabe der Sammlungen an ein Archiv bestmöglich vorzubereiten, wurde seitens des Hessischen Landesarchivs in Zusammenarbeit mit den Initiativen und kommunalen Archiven ein Leitfaden entwickelt.“

 

Der Leitfaden kann auf der Website des Landesarchivs Hessen abgerufen werden.

 

Newsletter

Unser nächster regulärer Newsletter erscheint im September 2025. Bis dahin veröffentlichen wir Termine, Mitteilungen und Kurznachrichten wie unter www.slag-aus-ns.de, bei Facebook, bei Bluesky

 

22.08.2025
Redaktionsschluss Newsletter September

Förderhinweise

Jüdisches Themenjahr Tacheles 2026
Im Rahmen des jüdischen Themenjahrs Tacheles 2026 vergibt die Stadt Leipzig zusätzliche Gelder. Es können bis 8.000 € beantragt werden.

 

Frist: 21.07.2025

 

Details


Projektförderung Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Der Projektantrag entspricht inhaltlich dem Stiftungszweck und bezieht sich ausschließlich auf künstlerische und kulturelle Vorhaben in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater und Denkmalpflege. Kriterien sind u.a. eine landescharakteristische Bedeutung und ehrenamtliches Engagement. Die Mittel können auch zur Komplementärförderung genutzt werden.

 

Frist: 10.07.2025

 

Details


Amadeu Antonio Stiftung: 22. Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus
Honorare und Sachkosten bis zu 1.000 € bei einer Kooperation mit der AAS während der Aktionswochen. Gefördert werden Veranstaltungen zum Themenbereich Antisemitismus und jüdisches Leben in Deutschland.

 

Frist: 01.07.2025

 

Details


Bundesministeriums des Innern und für Heimat: Bundesprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“
Das Bundesprogramm fördert für bis zu 3 Jahre maximal 70.000 € jährlich in den Bereichen „Demokratie erleben, Teilhabe stärken und Zukunft mitgestalten“, „Zufallsbegegnungen – Brücken bauen für mehr Begegnung und Gemeinschaft“, „Für Vielfalt und Toleranz – Beiträge zum Abbau von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ sowie „Projektarbeit als flankierende Maßnahme zum Integrationskurs“. Projektstart ist 01.01.2026.

 

Frist: 30.06.2025

 

Details


Amadeu Antonio Stiftung: Sächsischer Förderpreis für Demokratie
Ausgezeichnet werden 2025 begonnene Projekte, die sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen. Der Preis ist mit 1.000 € bzw. 5.000 € dotiert.

 

Frist: 14.07.2025

 

Details

Veranstaltungen

Hier finden Sie interessante Veranstaltungen unserer Mitglieder und der Fachstelle. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

Ab sofort möglich
Anmeldung zur Bildungsfahrt „Krakau und Auschwitz – Stationen der Vernichtung“ (29.10. bis 02.11.2025) des Herbert-Wehner-Bildungswerks


Noch bis zum 06.06.2025
Ausstellung „Flößberg: unbekannt! – Das KZ Flößberg in Berichten von Überlebenden“, Geschichtswerkstatt Flößberg e.V., Landratsamt Landkreis Leipzig (Haus 2, 2. Etage), Borna


08.06.2025, 11 Uhr
Historische Führung Gedenkstätte Stalag VIIIA, Stalag VIII A, Kozlice 1, 59-900 Zgorzelec
Anmeldung erforderlich


14.06.2025, 11 Uhr
Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in Volkmarsdorf, Treffpunkt am Neustädter Markt, Leipzig


14.06.2025, ab 12 Uhr
Projektvorstellung „Unantastbar Mensch“ des SFZ-Förderzentrums auf der Meile der Initiativen des Festivals „Kosmos Chemnitz“


14.06.2025, 14 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Permoser Straße 15, Leipzig


17.06.2025, ab 9:15 Uhr
Stolpersteinverlegung Leipzig


18.06.2025, 19 Uhr
Geboren im KZ-Außenlager „HASAG Leipzig“: Ein Gespräch mit Estare Weiser, galerie kub, Kantstraße 18, Leipzig


21.06.2025, 11 Uhr
Rundgang: Queer History oder Geschlecht, Begehren und Sexualität im Kontext von NS-Zwangsarbeit, Treffpunkt Riebeckstraße 63, Leipzig


23.06.2025, 18 Uhr
„Massenmord in Niederschlema“ – Lesung mit Dr. Oliver Titzmann, Eibenstock, Ev.-Luth. Gemeindehaus, Eintritt frei (eine Anmeldung ist nicht notwendig)


24.06.2025, 19 Uhr
Lesung & Gespräch mit Clemens Tangerding („Rückkehr nach Rottendorf“) über den Umgang mit NS-Geschichte in kleinen Gemeinden, Lehngericht, Festsaal, Markt 14, Augustusburg
Details: auf weiter flur


24.06.2025, 19 Uhr
Vortrag: „Hitlers Möbel im Schloss?“ Einblicke in Recherchen zu den Einlagerungen 1943/44 und die ambivalente Rolle des Schlossgaststätten-Pächters Krumbiegel, Lehngericht, Festsaal, Markt 14, Augustusburg
Details: auf weiter flur


26.06.2025, 20 Uhr
Werkstattgespräch mit den Initiator*innen der Reihe „DISKURSKURS“ zur Frage von individueller und kollektiver Schuld und Verantwortung, Zentralwerk, Riesaer Str. 32, Dresden


28.06.2025, 10 Uhr (Start)
Wanderung: Erinnerungswege – auf den Spuren von Widerständler*innen während der NS-Diktatur 1933/1945 in der Sächsischen Schweiz, Treffpunkt: 10:00 unterer Parkplatz Hocksteinschänke/Hohnstein, Dauer: ca. 7 Stunden, ca. 6-8km, Details AKuBiZ


28.06.2025, 11 Uhr
Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in der Leipziger Innenstadt, Treffpunkt Augustusplatz, vor der Universität


04.07.2025, 18 Uhr
Vortrag: Gestapo-Hinterhalt an der Schneise 31 bei Altenberg, 18 Uhr, K2, Schössergasse 3, Pirna, Details AKuBiZ


05.07.2025, 11:30 Uhr (Treff)
Wanderung und Gedenkveranstaltung am Denkmal an der Schneise 31, Treffpunkt: Bahnhof Altenberg (Wanderung, ca. 3,5 km), 14 Uhr Gedenkveranstaltung am Denkmal am Schellerhauer Weg mit einem Vortrag, Details AKuBiZ


06.07.2025, 11 Uhr
Historische Führung Gedenkstätte Stalag VIIIA, Stalag VIII A, Kozlice 1, 59-900 Zgorzelec
Anmeldung erforderlich


10.07.2025, 17 Uhr
„Orte des NS-Regimes“, Kulturgeschichtlicher Spaziergang im Rahmen der Ausstellung „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“, Treffpunkt: Görlitz, Barockhaus, Neißstraße 30 (Anmeldungen bitte an die Adresse der Städtischen Sammlungen für Kunst und Kultur Görlitz)


13.07.2025, 11 Uhr
Historische Führung Gedenkstätte Stalag VIIIA, Stalag VIII A, Kozlice 1, 59-900 Zgorzelec
Anmeldung erforderlich


30.08.2025, 10–18 Uhr
Workshop „Mit Andersdenkenden über Nationalsozialismus und Krieg reden“ mit Felix Forsbach & Kathrin Schuchardt, Lehngericht, Festsaal, Markt 14, Augustusburg, Anmeldung erforderlich: info@aufweiterflur.org


31.08.2025, 10 Uhr
10 Uhr: Erinnerungsspaziergang entlang der Route des Todesmarschs vom 13. März 1945, Treffpunkt: Bahnstation Flöha-Plaue. Anschließend: Film & Gespräch. Anmeldung erforderlich: info@aufweiterflur.org
Details: auf weiter flur


07.09.2025, 11 Uhr
Historische Führung Gedenkstätte Stalag VIIIA, Stalag VIII A, Kozlice 1, 59-900 Zgorzelec
Anmeldung erforderlich

Tipps

Hier finden Sie u.a. interessante Veranstaltungen, die außerhalb vom Netzwerk organisiert werden. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

15.06.–22.06.2025
Jüdische Woche in Leipzig, diverse Orte, Programm


Bis 31.07.2025
Ausstellung „Wege der Befreiung: Vom D-Day bis zum Elbe-Day“, Ort: Capa-Haus Leipzig, Jahnallee 61, Leipzig (zum Projekt)


Bis 14.12.2025
Sonderausstellung „Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende“, im Kaisertrutz, Platz des 17. Juni, Görlitz

Dienstag bis Donnerstag 10-17 Uhr, Freitag bis Sonntag 10-18 Uhr

 

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 11 bis 16 Uhr (außer an gesetzlichen Feiertagen) sowie an den Sonntagen 15. Juni und 20. Juli 2025 11 bis 16 Uhr (Eintritt frei)