Newsletter Sommer 2024

08.07.2024 - Newsletter

Liebe Mitglieder der sLAG, liebe Freund*innen, liebe Interessierte,

 

bei den jüngsten Europa- und Kommunalwahlen in Sachsen bewies die sogenannte Alternative für Deutschland (AfD), dass sie sich als Volkspartei etabliert hat. In den Europawahlen holte sie mit ihrem Anti-EU-Kurs im gesamten Freistaat durchschnittlich 32 Prozent, in den mittel- und ostsächsischen Kreisen sogar um die 40 Prozent. In den Kreistagswahlen schnitt sie nur unerheblich weniger stark ab: Ein gutes Drittel der abgegebenen Stimmen vermochte sie auch hier auf sich zu vereinen. Bei den Wahlen zu Gemeinde- und Ortschaftsräten sehen die Ergebnisse etwas durchwachsener aus. Hier und dort errang sie beachtliche Siege. In der Fläche trat die AfD entweder nicht an oder ihre Vertreter*innen blieben nicht selten hinter den Ergebnissen der höheren Verwaltungsebenen zurück.

 

Mit der AfD erlangte eine Partei eine beachtliche Zahl an Stimmen, deren Posterboy Björn Höcke mit Blick auf die Erinnerungspolitik eine Wende um 180° fordert. Dass nicht nur ihr Spiritus Rector (Geschichts-)Revisionismus propagiert, sondern völkisch-nationalistische Positionen in der Partei inzwischen programmatischen Stellenwert haben, sieht man daran, dass die erinnerungspolitische „Schlussstrich-Forderung“ und die Abwehr eines postulierten „Schuldkultes“ zum festen Bestandteil der Rhetorik der antidemokratischen Trümmertruppe geworden sind. Solche Aussagen sollen völkisches Denken wieder salonfähig machen. Für Sachsen geben hier prominente Querschläger wie Jens Maier und Maximilian Krah den Ton an. Aber auch der aus dem Landkreis Görlitz stammende Parteivorsitzende Tino Chrupalla sieht im Zweifelsfall keinen Grund, bekennende Neonationalsozialisten aus der Partei zu werfen, wie die Fälle Matthias Helferich, Andreas Harlaß, Nikolaus Kramer und Stefan Keuter zeigten. Dass der Leipziger Europaabgeordnete und stellvertretende Landesparteivorsitzende Siegbert Dröse vor der Wolfschanze mit Hand auf dem Herz posierte oder im Dienste seiner Partei mit einem Auto unterwegs war, dass ein Kfz-Kennzeichen mit unzweifelhaftem Nazi-Code trug, wurde von Seiten der AfD bis heute nicht mal öffentlich vernehmbar beanstandet.

 

Dabei ist der Erfolg der AfD vermutlich zu guten Teilen auf ihr spezielles Verhältnis zur NS-Geschichte zurückzuführen. Entsprechend ihrer Agenda, den Patriotismus zu fördern, ist die AfD bemüht, im öffentlichen Diskurs eine positive Identifikation mit der deutschen Geschichte zu stiften – da steht die Erinnerung an die Verbrechen der eigenen (Groß-)Eltern, da steht Auschwitz im Weg. Dass die Zustimmung zur AfD gerade bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch signifikant höher ausfällt, ist in dem Zusammenhang ein alarmierendes Zeichen. Insbesondere mit Blick auf die Wirksamkeit von erinnerungspolitischer Bildungsarbeit, die angeblich etablierte Gedenkkultur sowie die (außer-)schulische Bildungsarbeit zur Geschichte des Nationalsozialismus wirft das grundsätzliche Fragen auf.

 

Mehr als die diskursive Revision erinnerungspolitischer Errungenschaften vergangener Jahrzehnte muss aber der Umstand erschrecken, dass inzwischen Menschen beachtliche Erfolge bei den Wahlen erzielen, die ein betont unkritisches Verhältnis zum Nationalsozialismus haben oder gar offen mit diesem sympathisieren.

 

Mehr dazu lesen Sie, lest ihr im untenstehenden Beitrag „Neonazis wählen“ und auf unserer Website.

 

Felix Pankonin für den sLAG-Sprecher*innenrat

Aus dem Büro

Unser Sommernewsletter mit Rückblenden auf die Kommunalwahl und Beiträgen zur Situation in Sachsen ist nicht die leichte Kost, die auch wir uns, gerade zum Beginn der Ferienzeit, gewünscht hätten. Die guten Nachrichten kommen aber auch nicht zu kurz. Allein die zahlreichen Veranstaltungen in den kommenden Monaten zeugen vom fortwährenden Engagement in unserem Netzwerk und darüber hinaus und auch darauf sollten wir unsere Blicke richten.

Eine erholsame Sommerzeit wünschen Jonas Kühne, Jane Wegewitz und Kolja Lohf aus der sLAG-Fachstelle für NS-Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung

 

Rückblick: Landesweites Arbeitstreffen und Podiumsdiskussion „Zukunft der sächsischen Erinnerungskultur“

Am Samstag, den 01.06., fand im Alten Heizhaus der TU Chemnitz unser diesjähriges Landesarbeitstreffen (LAT) statt.

 

Ein wichtiger Programmpunkt des LAT war der Austausch über ein netzwerkübergreifendes Projekt im Jahr 2025. Anschließend präsentierte Alexander Walther das Projekt „Tacheles – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026“, das darauf abzielt, die jüdische Geschichte und Kultur in Sachsen durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Kooperationen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zum Abschluss des Treffens sprach Doritta Kolb-Unglaub (colorido e.V.) über die bevorstehenden Landtagswahlen und die Herausforderungen, die diese für politisch-historische Bildungsvereine mit sich bringen.

 

Podiumsdiskussion zur „Zukunft der sächsischen Erinnerungskultur“, 01.06.2024, Altes Heizhaus der TU Chemnitz (Foto: sLAG)

 

Um 18 Uhr wurden die Türen des Alten Heizhauses für die Öffentlichkeit geöffnet und es begann die Podiumsdiskussion „Zukunft der sächsischen Erinnerungskultur“. Moderiert von Bastian Wierzioch diskutierten Frank Richter (MdL, SPD), Volkmar Zschocke (MdL, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Susanne Schaper (MdL, DIE LINKE) und Iris Firmenich (MdL, CDU) über aktuelle Prozesse der sächsischen Erinnerungslandschaft, darunter die kürzlich beschlossene Entwicklungskonzeption der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie über die Ausgestaltung der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg. Eine wesentliche Herausforderung der zivilgesellschaftlich organisierten Erinnerungsarbeit im nächsten Jahr werden aller Voraussicht nach die sich ziehenden Haushaltsverhandlungen für 2025 sein.

 

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Beiträge und den intensiven Austausch.

 

Rückblick: Workshop „Im Hier und Jetzt gegen das Vergessen“

Angriffe auf das Treibhaus in Döbeln und die Störung von Veranstaltungen durch Rechtsextreme sind keine Neuigkeit, aber dass die AfD nun erstmals die stärkste Fraktion im Stadtrat stellt, wird die Situation weiter verschärfen und wieder wird auch die Förderung des Vereins zur Disposition stehen. Fünf Jahre nach der ersten Kampagne der AfD gegen das Treibhaus 2019 stellt sich einmal mehr die Frage, ob die kommunale „Brandmauer“ hält, ob vorhandene Risse zu kitten sind.

 

Ermutigend dagegen ist die Anzahl von Aktiven, die sich der steigenden Macht der Rechtsextremen entgegenstellen. Am Freitag, den 17.05., fand im Treibhaus Döbeln das ausgebuchte „Argumentationstraining zum Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen und Verschwörungserzählungen in Gedenkstätten und bei Veranstaltungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen“ statt. Die Teilnehmer*innen, in der Mehrheit aus der Region und insbesondere von der Initiative „Omas gegen Rechts“, wurden mit Kommunikationsstrategien bekannt gemacht und übten anhand von Gesprächssimulationen effektiv menschenfeindliche Äußerungen zu kontern.

 

Nach getaner Arbeit – Argumentationstraining in Döbeln, 17.05.2024 (Foto: sLAG)

 

Ein Dankeschön geht an die Mitorganisator*innen vom Treibhaus e.V., Susanne Feustel und Anja Thiele (Kulturbüro Sachsen), die Leiterinnen dieses stark nachgefragten Workshops, und alle Teilnehmer*innen, die diesen wertvollen Austausch ermöglicht haben.

 

Am Freitag, den 13.09.2024, wird es einen weiteren Workshop in Leipzig geben. Weitere Informationen und die Anmeldemodalitäten veröffentlichen wir zeitnah auf unserer Website.

Aus dem Netzwerk

Neonazis wählen – Ein Beitrag zur Kommunalwahl 2024 in Sachsen

Sehr typisch für eine an Personen orientierte Wahl ist der Umstand, dass wenige Bewerber*innen einen großen Teil der Stimmen auf sich vereinten, die Masse der Kandidat*innen dagegen eher unterdurchschnittlich abschnitt. Bei der AfD trieb dieser Umstand ganz eigene Blüten. Etwa wenn ein Sebastian Wippel, aktuell AfD-Landtagsabgeordneter für den Landkreis Görlitz, bei der Wahl zum Görlitzer Gemeinderat knapp 23.000 Stimmen auf sich vereint und die restlichen 13 Kandidat*innen seiner Partei zusammen auf 5.500 Stimmen kommen. Dank ihres prominenten Frontmannes sitzen nun ein paar Menschen im Stadtrat, die keine 200 Stimmen erhalten haben, während Kandidierende anderer Parteien mit mehr als dreifach oder doppelt so vielen Stimmen außen vor bleiben.

 

Abgesehen von diesen kommunalpolitischen Verzerrungen des Wähler*innenwillens sollte uns mit Blick auf die zur Wahl gestellten Personen ein anderer Aspekt mehr Sorgen bereiten. Der ausgebliebene Stimmenverlust nach der Einstufung der sächsischen AfD als „gesichert rechtsextrem“ durch das Landesamt für Verfassungsschutz im Dezember 2023 untermauert die Annahme, dass die Wähler*innen sie nicht trotz, sondern wegen ihrer antidemokratischen Inhalte wählen. Der oben beschriebene Wahlerfolg eines Sebastian Wippel kann hier als illustrierendes Beispiel dienen.

 

In Bezug auf revisionistische Positionen zur Geschichte des Nationalsozialismus weist die AfD zwar jede Schuld von sich. Landesparteichef der AfD in Sachsen, Jörg Urban ist hier ein prominentes Beispiel. In entsprechenden Äußerungen seines intimen Parteifreundes Höcke oder eines Alexander Gauland könne er keinen Geschichtsrevisionismus erkennen. Jedoch konnten bei der Wahl nun Menschen Erfolge erzielen, die nachweislich ein betont unkritisches Verhältnis zum Nationalsozialismus haben oder gar offen mit diesem sympathisieren.

 

Auf Sonntagsausflug in Mittelsachsen, Juni 2024 (Foto: sLAG)

 

Im Landkreis Görlitz steht zum Beispiel ein Peter Hild (AfD) für den Gemeinderat von Mittelherwigsdorf zur Wahl, der in verschiedenen Publikationen juristische Verfolgung von Nazi-Kriegsverbrechern als politisch motiviert verurteilt, die Waffen-SS als regulär kämpfende oder gar als „Elite-Truppe“ bezeichnete und als Vorkämpfer einer „antikommunistischen Vereinigung Europas“ darstellte. Die revisionistische Spur zieht sich seit den 1990er Jahren durch sein Schaffen. Als wissenschaftlicher Leiter der Gedächtnisstätte e.V. in Borna war er an der Vermittlung entsprechender Inhalte beteiligt. Nach seinem Umzug in die südliche Oberlausitz sprach er im Februar 2022 auf einer Montagskundgebung in Zittau über die Kontinuität des Kampfes gegen den Sowjetkommunismus vom nationalsozialistischen Vernichtungskrieg über die Friedliche Revolution hinweg bis zu den Protesten gegen die Bundespolitik heute.

 

Im Landkreis Bautzen trat mit Benjamin Moses ein Propagandist extrem rechter Jugend- und Gegenkultur zur Kreistagswahl an und erreichte mit fast 900 Stimmen in seinem Wahlkreis das beste und unter den im ganzen Landkreis angetretenen Kandidaten der Freien Sachsen immer noch das drittbeste Ergebnis. Als Kopf der bemüht jugendlichen Gruppierung „Balaclava Graphics“, die sich in der bundesdeutschen und europäischen extremen Rechten vor allem durch ihre hochwertige Medienarbeit etabliert, zeichnet Moses auch dafür verantwortlich, dass in ihren Kanälen SS-Offiziere gewürdigt werden. Ihr inzwischen unter rechten Jugendlichen durchaus beliebtes Label „The White Race“ steht für den offenen Anschluss an die völkische Ideologie der Nazis. In seinem Podcast achtet Moses stets sehr genau darauf, die Grenze zu strafrechtlich relevanten Äußerungen nicht zu überschreiten, wenn ihm sein Co-Host Patrick Schröder vom FSN Medienportal aus der Oberpfalz Fragen nach seiner Meinung zum Nationalsozialismus stellt. Die Anspielungen sprechen für sich, wie auch das Akronym FSN leicht als neonationalsozialistischer Slogan „Frei, Sozial und National“ zu entziffern und seitens des Betreibers mit dem Untertitel „Hören macht frei“ unterschrieben ist. Moses und seine Kameraden sind seit längerem auch beim jährlichen Gedenkmarsch um den 13. Februar in Dresden zu einer festen Instanz geworden und bestens in die geschichtsrevisionistische Szene vernetzt – wie einer Sonderfolge des Balaclava-Podcasts zum Thema zu entnehmen ist.

 

Andernorts in Sachsen sieht es nicht besser aus. In Chemnitz ist ebenfalls für die Freien Sachsen der gute Freund des Bautzener Neonazis Moses und ebenfalls einschlägig bekannte Yves Rahmel angetreten. Rahmel führt mit dem Label PC-Records heute einen der größten extrem rechten Vertriebe in Deutschland. Unter den Musikern, die sein Label vertreibt, findet sich auch eine Band, die die Morde des Nationalsozialistischen Untergrundes verherrlicht. Zwischen Rahmels Umfeld und dem des NSU bestanden zumindest indirekt Kontakte, besser sind seine Verbindungen zum inzwischen verbotenen Blood&Honour-Netzwerk, dessen Zweck es war, nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten. Rahmel gelang der Einzug in den Stadtrat nicht. Das lag aber auch daran, dass andere Kandidaten der Freien Sachsen besser abschnitten, wie etwa Robert Andres, der die Aufmerksamkeit des Landesamtes für Verfassungsschutz auf sich zog, weil er den Nationalen Sozialisten Chemnitz (NSC), einer Kameradschaft in Chemnitz, angehörte. Mit dem Kopf der NSC organisierte Andres im Umland von Chemnitz Zeitzeug*innenvorträge, bei denen unter anderem Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck auftrat.

 

Neben der inzwischen zur Altpartei konsolidierten AfD, die völkisch-nationalistische Politik im halbwegs modernen Gewand propagiert, hat sich mit den offen nationalsozialistischen Kameraden in den Reihen der Freien Sachsen auf dem gesamten Gebiet eine neue (geschichts-)revisionistische Kraft etabliert, die stellenweise aus dem Stand zweistellige Ergebnisse einfahren konnte. In Lößnitz im Erzgebirge waren es 19, in Lunzenau bei Chemnitz 17, in Trebsen 16,6 oder in Bannewitz 15,6 Prozent – wobei in diesen Orten die AfD nicht antrat. In den Wahlen zu den Kreistagen blieben die Freien Sachsen zwar überall unter 5 Prozent, erhielten aber insgesamt über 100 Mandate. Trotz rechter Konkurrenz konnten die AfD und die Freien Sachsen in Aue, Herrnhut, Heidenau gemeinsam zwischen 25 und 40 Prozent einfahren. Nimmt man zudem die Diskursverschiebung der letzten Jahre und die wachsenden antidemokratischen Tendenzen in anderen Parteien ernst, muss das Fazit lauten: Das demokratische „Wir sind mehr!“ gilt in Sachsen vielerorts nicht mehr.

 

Felix Pankonin (sLAG-Sprecher, Netzwerkstatt Hillersche Villa, Zittau)

 

Neue Mitglieder

Auf dem Landesarbeitstreffen im Juni haben wir unser 101. Mitglied dazugewonnen. Herzlich willkommen, goerlitz21 e.V.! Wir freuen uns sehr, euch in der sLAG begrüßen zu können. Euer Engagement und eure Expertise sind eine wertvolle Bereicherung für unsere gemeinsame Arbeit gegen das Vergessen und für eine aktive Erinnerungskultur.

 

Rückblick: Sachsenburger Dialog 2024

Auftakt des diesjährigen Sachsenburger Dialogs war die von der sLAG organisierte Podiumsdiskussion zur „Zukunft der Erinnerungskultur in Sachsen“ am 01.06. im Alten Heizhaus der TU Chemnitz. Eingeladen waren Frank Richter (MdL, SPD), Susanne Schaper (MdL, DIE LINKE), Volkmar Zschocke (MdL, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Iris Firmenich (MdL, CDU).

 

In der Debatte, moderiert von Bastian Wierzioch, ging es um das kürzlich veröffentlichte „Entwicklungskonzept“ der Stiftung sächsische Gedenkstätten, „steinige Wege“ zur Errichtung von Erinnerungsorten und um die Rolle von Zivilgesellschaft in diesen Prozessen. Einig waren sich die Diskutant*innen im Lob des oben erwähnten Entwicklungskonzepts. Die Notwendigkeit für ein erinnerungspolitisches Konzept für ganz Sachsen, wie im Positionspapier der sLAG gefordert, sahen die Mitglieder des Landtages zunächst nicht. Durchaus unterschiedliche Perspektiven wurden bei der Frage nach der Rolle und Einbindung von Zivilgesellschaft deutlich. Dies wurde insbesondere am Beispiel der Entstehung der Gedenkstätte Sachsenburg diskutiert.

 

Auch beim anschließenden Austausch mit dem Publikum war eine kritische Sicht auf die Prozesse bei der Entstehung der Gedenkstätte in Sachsenburg Thema. Diskutiert wurde auch die Frage nach dem unterjährigen Haushalt, also der durch Wahlen entstehenden Finanzierungslücke zwischen den Doppelhaushalten 2023/2024 und 2025/2026. Deutlich wurde dabei, dass mit einer prekären und gefährdenden Situation für zivilgesellschaftliche Akteur*innen zu rechnen ist, einerseits durch einen drohenden Rechtsruck im Parlament, andererseits durch möglicherweise monatelange Unklarheit bezüglich der Finanzierung von Einrichtungen und Projekten. Im Gesamten zeichnete die Veranstaltung leider ein ernüchterndes Bild der „Zukunft der Erinnerungskultur in Sachsen“.

 

Sachsenburger Dialog, 02.06.2024 (Foto: Geschichtswerkstatt Sachsenburg)

 

Am darauffolgenden Tag wurde der Sachsenburger Dialog mit den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des ersten Lagerappells zur Einrichtung des Konzentrationslagers Sachsenburg 1933 fortgesetzt. Am Beginn standen ein bewegendes Gedenkkonzert des Sinfonischen Blasorchesters Frankenberg und mutige Worte eines Jugendlichen zur Verantwortung jedes Einzelnen in der aktuellen, politisch krisenhaften Zeit. Im Anschluss an die Kranzniederlegung gab Oliver Gerstner (CDU), Bürgermeister der Stadt Frankenberg, einen Ausblick auf die nächsten Bauabschnitte der Gedenkstätte Sachsenburg. Demnach kann Ende 2025 mit der Fertigstellung der Außengestaltung gerechnet werden.

 

Nach einer Pause habe ich das erste von Felix Dümcke und mir herausgegebene Buch der neuen Reihe der Geschichtswerkstatt Sachsenburg vorgestellt. „Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg“, erschienen bei Hentrich & Hentrich, ist ein künstlerisch gestalteter Sammelband mit Beiträgen verschiedener Autor*innen und primär von Angehörigen verfassten Porträts der inhaftierten Geistlichen. Im anschließenden Austausch mit dem Publikum ging es um neue Erkenntnisse zur Geschichte des KZ Sachsenburg sowie die biografischen Verflechtungen der Geistlichen mit dem Nationalsozialismus.

 

Das dann folgende Treffen der Angehörigen bildete den Abschluss des Sachsenburger Dialogs. In einem sehr familiär anmutenden Gesprächskreis wurden persönliche Bezüge zur Geschichte des Ortes Sachsenburg ausgetauscht und Formen und Möglichkeiten des Erinnerns reflektiert. Das Format „Treffen der Angehörigen“ soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

 

Anna Schüller, sLAG-Sprecherin / Geschichtswerkstatt Sachsenburg

 

Erinnerungskulturelle Entwicklungen in Plauen

Am 09.11.2023 fand im Theater Plauen-Zwickau die Podiumsdiskussion „Lücke im Gedächtnis? Verdrängte Erinnerung? Plauens NS-Geschichte und die Gegenwart“ statt, organisiert von colorido e.V. und der sLAG. Doritta Kolb-Unglaub berichtet über den Umgang der Stadt Plauen mit der eigenen NS-Geschichte.

 

Zum Jahresausklang 2023 setzte unser Landrat des Vogtlandkreises ein Zeichen, indem er die Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ um vier Wochen verlängerte. Wir haben uns dadurch als Verein gestärkt gefühlt in unserer Arbeit.

 

Jedoch dauerte dieses bestärkende Gefühl nicht lange an. Während der Gedenkfeierlichkeiten am 27. Januar 2024 auf dem Hauptfriedhof von Plauen, nur wenige Meter von den Gedenkplatten der Antifaschist*innen entfernt, sprach der Oberbürgermeister von den Gefahren von Rechts und Links und bediente sich damit der „Hufeisentheorie“. Nach der Gedenkveranstaltung stand man dann Seite an Seite mit der AfD. Ein unschöner Anblick, der die traurige Bilanz der „Lücke im Gedächtnis“ und der verdrängten Erinnerung weiterführt.

 

Seit Februar 2024 nutzen wir eine Fläche im Empfangsgebäude des Oberen Bahnhofs Plauen für vielfältige Veranstaltungen. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Gedenkplatte für den Zugführer Paul Dittmann, die in den letzten sechs Monaten fünfmal mit rechten Parolen beschmiert wurde. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, der Deutschen Bahn und den Nachfahren Dittmanns wird dies stets zur Anzeige gebracht und zügig beseitigt. Wir sind dankbar, dass die Deutsche Bahn die Platte an ihrem jetzigen, gut frequentierten Ort belässt und nicht dem Wunsch der Stadt nach einem Standortwechsel nachgekommen ist.

 

Im Mai 2024, nach der Sanierung der Rathausfassade, mussten wir feststellen, dass jeglicher Hinweis auf das frühe KZ fehlt. Die NS-Zeit bleibt ein „blinder Fleck“ in der lokalen Geschichtsschreibung. Unser kontinuierliches Ansprechen dieser „Lücke im Gedächtnis“ wird mit dem Verweis auf das Jubiläumsbuch „Plauen 900 – Von den Anfängen bis in die Gegenwart“ (2022) beantwortet. Wir sind jedoch der Überzeugung, dass das Buch zur 900-Jahr-Feier Plauens bei weitem nicht ausreicht, um eine öffentliche Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt zu gewährleisten. Es fehlt an Dauerausstellungen und Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum. Die meisten Gedenkorte sind Stolpersteine, die durch unermüdlichen Einsatz von Einzelpersonen zustande kamen. Opfererzählungen, wie die um Werner Hartenstein und das Laconia-Ereignis, werden bevorzugt, während Fragen nach Täterschaft und deren Bedingungen nicht thematisiert werden. Plauen hatte mehrere Außenlager des KZ Flossenbürg und das Zwangsarbeiterlager der VOMAG. Plauen war Gauleiterstadt. Trotz unserer wiederholten Bitten um Aufarbeitung wurde nur auf mögliche Sonderausstellungen verwiesen.

 

Historische Stadtansicht mit der Plauener Synagoge im Stil der Neuen Sachlichkeit, geweiht 1930, zerstört 1938 (Quelle: Stadt Plauen)

 

Ein hoffnungsvolles Projekt betrifft die Sicherung und Sanierung der Außenmauer der ehemaligen Plauener Synagoge. Nach jahrelangem Einsatz von drei geschichtsversierten Menschen und der Podiumsdiskussion „Lücke im Gedächtnis? Verdrängte Erinnerung? Plauens NS-Geschichte und die Gegenwart“ startete die Stadt Plauen ein Crowdfunding zum Erhalt der Synagogenmauer. Zwar wird das Bemühen um den Erhalt der Synagogenmauer durch die Stadt ein wenig anders dargestellt, aber das erfolgreiche Crowdfunding (von aktuell 17.000 €) lässt die Hoffnung zu, dass perspektivisch ein kleiner Gedenk- und Begegnungsort entstehen kann. Diese Entwicklungen machen uns besonders glücklich, da wir vom 21. bis 23. Juni 2024 Shai Goldberg, den Urenkel von Dr. Isidor Goldberg, zu Gast haben werden. Unter der Leitung von Dr. Isidor Goldberg errichtete die Israelitische Religionsgemeinde Plauen 1930 das architektonisch bedeutende Gemeindehaus mit Synagoge.

 

Wir beteiligen uns erneut an den Jüdischen Kulturtagen des Vogtlandkreises und hoffen auf rege Teilnahme an den Veranstaltungen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, die „Lücken im Gedächtnis“ Plauens zu füllen.

 

Wir bleiben dran, die Mitglieder von colorido e. V. Plauen

 

Doritta Kolb-Unglaub, colorido e.V., Plauen

 

Die Türen gehen auf: Neue Dauerausstellung „Mut und Ohnmacht“ des Erinnerungsortes Torgau eröffnet am 23. August 2024

Viel ist geschehen in den vergangenen Jahren im Erinnerungsort Torgau. Endlich kann dies nun auch der Öffentlichkeit gezeigt werden: Am 23.08. öffnet die neue Dauerausstellung „Mut und Ohnmacht“ für das Publikum.

 

Die Ausstellung ist der vorläufige Höhepunkt eines langen Erneuerungsprozesses in der Gedenkstätte – aber sicherlich nicht das Ende. Bereits 2022 erfolgte die Namensänderung von „Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau“ hin zu „Erinnerungsort Torgau. Justizunrecht – Diktatur – Widerstand“.

 

Mit der neuen Dauerausstellung „Mut und Ohnmacht“ legt der Erinnerungsort Torgau seinen Schwerpunkt gezielt auf die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Militärjustiz. Torgau war im Zweiten Weltkrieg das Zentrum dieser Unrechtsjustiz in ganz Europa: 1943 zog das Reichskriegsgericht in die Stadt und unter den Zehntausenden Häftlingen in den beiden großen Militärgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf befanden sich Tausende Deserteure, Kriegsgegner und Widerstandsangehörige aus ganz Europa. Hunderte Verurteilte wurden hier hingerichtet. Die Ausstellung erzählt von ihren persönlichen Schicksalen. Es sind Geschichten von Mut, Zivilcourage, Verweigerung und Widerstand. Gleichzeitig macht die Ausstellung deutlich, wie die Justiz sich in den Dienst des Nationalsozialismus stellte, um die Diktatur und den Vernichtungskrieg durchzusetzen und Menschen zu verfolgen.

 

Nach 1945 war Torgau ebenfalls ein Unrechtsort. Während der sowjetischen Besatzung waren zwei Speziallager eingerichtet und in der DDR bestanden ab 1950 ein Gefängnis für Männer und parallel dazu ein Jugendgefängnis – jeweils auch mit Gefangenen, die aus politischen Gründen inhaftiert wurden.

 

Ein wichtiges Ziel der Ausstellung ist es, die Verarbeitung der Erfahrungen von Haft und Unrecht nicht in der Vergangenheit zu belassen. In vielen Interviews mit ehemaligen Häftlingen und ihren Angehörigen zeigt die Ausstellung auf, wie die Erlebnisse Familien über Generationen hinweg prägen können.

 

Eine Auseinandersetzung mit all diesen Themen scheint heute wichtiger denn je. Der Erinnerungsort Torgau möchte mit der Ausstellung das Bewusstsein für Ausgrenzung, Herabwürdigung und Rassismus im Heute schärfen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, um die Demokratie zu stärken und Zivilcourage zu unterstützen.

 

Die Erneuerung des Erinnerungsortes endet nicht mit der Eröffnung der neuen Ausstellung. Die Vermittlungsarbeit nimmt ab jetzt erst Fahrt auf. Auch ein gemeinsames europäisches Projekt zu den „Routes of Resistance“ oder die Erweiterung der Gedenkstätte um Teile des historischen Ortes „Brückenkopf“ stehen bereits vor der Tür.

 

Nun laden wir Sie aber zunächst alle ganz herzlich ein, ab dem 23.08. die neue Ausstellung „Mut und Ohnmacht“ im Erinnerungsort Torgau zu besuchen. Wir freuen uns auf Sie!

 

Pascal Straßer, Erinnerungsort Torgau. Justizunrecht – Diktatur – Widerstand

 

Grafik: Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Sonstiges

Ein kleiner Beitrag zur Barrierefreiheit – Fördermöglichkeiten für den Umbau eurer Räume

Der Weg zu barrierefreien Räumlichkeiten ist oft mit hohen Kosten und organisatorischen Herausforderungen verbunden. Doch Barrierefreiheit ist essenziell, um allen Menschen einen uneingeschränkten Zugang zu Ausstellungen und Veranstaltungen zu ermöglichen. Wir möchten hier auf zwei niedrigschwellige Förderprogramme aufmerksam machen:

 

Investitionsprogramm barrierefreies Bauen „Lieblingsplätze für alle“ (Sächsische Aufbaubank)
Das Förderprogramm der SAB die Möglichkeit, Räumlichkeiten ohne Eigenmittel barriereärmer zu gestalten.

 

Die Förderung kann bis zu 25.000 € betragen. Die Zuwendung für eine Einzelmaßnahme kann bei dem örtlich zuständigen Landkreis bzw. der Kreisfreien Stadt beantragt werden. Zuständig für das Programm sind die Sozialämter und/oder die Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

 

Förderbar sind beispielsweise Veranstaltungsräume, Stadtteilläden und Gedenkstätten, solange es sich nicht um kommunale Einrichtungen handelt. Der Antrag muss bis spätestens 31.01. des jeweiligen Jahres eingereicht werden.

 

Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Antragstellung finden Sie hier:
Investitionsprogramm barrierefreies Bauen „Lieblingsplätze für alle“

 

Förderprogramm „Barrierefreiheit für alle“ (Aktion Mensch)
Aktion Mensch bietet vielfältige Förderprogramme an, die von 5.000 € bis zu 450.000 € reichen. Besonders hervorzuheben ist die „Mikroförderung für Barrierefreiheit“, bei der Beträge bis zu 5.000 € ohne Eigenmittel beantragt werden können.

 

Diese Mikroförderung umfasst nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch die digitale Barrierefreiheit, wie beispielsweise die Neugestaltung von Websites nach der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0).

 

Details zur „Mikroförderung für Barrierefreiheit“ und Informationen zur Bewerbung finden Sie hier:
Förderprogramm „Barrierefreiheit für alle“.

Publikationen | Materialien

Monographie „Gefangen in Flößberg. Die Geschichte des Buchenwalder Außenlagers 1944 bis 1945“

Die Monographie „Gefangen in Flößberg. Die Geschichte des Buchenwalder Außenlagers 1944 bis 1945“ von Moritz Grote und Wolfgang Heidrich erscheint am 16.07. im zu Klampen Verlag.

 

Titelbild der Monographie „Gefangen in Flößberg. Die Geschichte des Buchenwalder Außenlagers 1944 bis 1945“ (© zu Klampen! Verlag)

 

Das Buchenwalder Außenlager Flößberg war ein wichtiger Bestandteil des HASAG-Rüstungskonzerns und diente von Dezember 1944 bis April 1945 der Ausbeutung jüdischer und nichtjüdischer Männer aus ganz Europa.

 

Die Monographie bemüht sich um ein umfassendes Verständnis der Strukturen des NS-Ausbeutungs- und Vernichtungssystems. Es ist ein Versuch, nicht nur die individuellen Schicksale zu beleuchten, sondern auch die komplexen Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten im System aufzuzeigen. Durch Biografien und den Vergleich wird die Geschichte des Lagers Flößberg in den Kontext des beispiellosen Terrors des Nationalsozialismus eingeordnet und dokumentiert.

 

Ermöglicht wurde die Veröffentlichung durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, die Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die Geschichtswerkstatt Flößberg e. V. und den Förderverein Gedenkstätte Flößberg e. V.

 

Die Monographie ist als Print- und E-Book-Version erhältlich und kann bereits vorbestellt werden.

 

Newsletter
Unser nächster regulärer Newsletter erscheint im September 2024. Bis dahin veröffentlichen wir Termine, Mitteilungen und Kurznachrichten wie gewohnt unter www.slag-aus-ns.de, bei Facebook, bei Bluesky und Twitter.

 

23.09.2024
Redaktionsschluss Newsletter September

 

Veranstaltungen

Hier finden Sie interessante Veranstaltungen unserer Mitglieder und der Fachstelle. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

Save the date:
08.11.2024, 10–18 Uhr
Erinnerungspolitischer Fachtag, Dresden (Zentralwerk)

 

01.07.2024, 18:15 Uhr
Vortrag: „Von Wurzeln und seltsamen Blüten – Vergangene und aktuelle Verflechtungen von Naturschutz und Antisemitismus“, mit Nina Heinke, Naturfreundejugend Leipzig, Ort: Bibliotheca Albertina, Leipzig


02.07.2024, 18:00 Uhr
Gespräch und Diskussion: Antisemitismus in links-autoritären Gruppen, Erich-Zeigner-Haus e.V., Ort: Gutshof Stötteritz, Leipzig


06.07.2024, 11:00 Uhr
Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in Reudnitz, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Ort: Lene-Voigt-Park, Eilenburger Straße, Leipzig


07.07.2024, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte, Ort: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zeithain


13.07.2024, 11:00 Uhr
Ortsbegehung: Das KZ-Außenlager „Leipzig-Schönau“, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Parkallee, Leipzig


13.07.2024, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Ort: Permoserstraße 15, Leipzig


14.07.2024, 11:00 Uhr
Gedenkstättenfahrt: Führung durch die Gedenkstätte Stalag VIII A, Meetingpoint Memory Messiaen e.V., Ort: Gedenkstätte Stalag VIII A, Zgorzelec


20.07.2024, 11:00 Uhr
Stadtteilrundgang: NS-Zwangarbeit in der Leipziger Innenstadt, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Treffpunkt: Augustusplatz, Leipzig


21.07.2024, 14:00 Uhr
Der Alte Jüdische Friedhof – Geschichte und Besonderheiten, HATiKVA e.V., Ort: Alter Jüdischer Friedhof, Dresden


22.07.2024, 10:00 Uhr
1919, 1933, 2024, … was hat das mit mir zu tun? – Ein Ferienprojekt, AKuBiZ e.V., Ort: K2 Kulturkiste, Pirna
Eine Anmeldung erfolgt unter: projekt@akubiz.de


27.07.2024, 11:00 Uhr
Stadtteilrundgang: NS-Zwangsarbeit in Volkmarsdorf, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, Treffpunkt: Neustädter Markt, Leipzig


02.08.2024, 18:30 Uhr
Vortrag: Die Geschichte des KZ Sachsenburg (mit Anna Schüller), AG Geschichte des Treibhaus e.V., Ort: Café Courage, Döbeln


04.08.2024, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte, Ort: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zeithain


08.08.2024, 14:00 Uhr & 16:30 Uhr
Rundgang: „Der Mensch als Ballast“, AG Geschichte des Treibhaus e.V., Ort: Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen, Großweitzschen


11.08.2024, 11:00 Uhr
Gedenkstättenfahrt: Führung durch die Gedenkstätte Stalag VIII A, Meetingpoint Memory Messiaen e.V., Ort: Gedenkstätte Stalag VIII A, Zgorzelec


14.08.2024, 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: Die Shoah und die DDR. Erinnerungen und Auseinandersetzungen im Antifaschismus, AKuBiZ e.V., Ort: K2 Kulturkiste, Pirna


22.–24.08.2024
Gedenkstättenfahrt: „Berlin und Ravensbrück – Facetten der NS-Geschichte“, Herbert-Wehner-Bildungswerk, Ort: Berlin und Ravensbrück
Eine Anmeldung erfolgt über die Anmeldemaske.


23.08.2024
Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Mut und Ohnmacht“, Ort: Erinnerungsort Torgau, Torgau


24.08.2024
Wanderung: Erinnerungswege, AKuBiZ e.V.
Eine Anmeldung erfolgt unter: wanderung@akubiz.de


27.08.2024, 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: „Geschichte aus der Nähe“ – Politische Karikaturen von Josef Čapek, AKuBiZ e.V., Ort: K2 Kulturkiste, Pirna


27.08.2024, 18:00 Uhr
„Immer unterwegs“ – Informationsveranstaltung zu Franz Frank (1901–1959), AKuBiZ e.V., Ort: K2 Kulturkiste, Pirna


30.08.2024, 9:00 – 17:00 Uhr
Gedenkstättenfahrt: „Zeitenblicke. Großschweidnitz 1939–1945“, Brücke|Most-Stiftung, Ort: Gedenkstätte Großschweidnitz, Großschweidnitz
Eine Anmeldung ist bis zum 20.08.2024 möglich: b.paetzold@bmst.eu


31.08.2024, 09:00 Uhr
Radtour: „Auftakt des Terrors 1933/1934 im Altkreis Döbeln“, AG Geschichte des Treibhaus e.V., Ort: Café Courage, Döbeln


01.09.2024, 10:00 Uhr
Wanderung: „Das Kriegsgefangenenlager auf der Burg Hohnstein“, AKuBiZ e.V.
Eine Anmeldung erfolgt unter: wanderung@akubiz.de


01.09.2024, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte, Ort: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zeithain


08.09.2024, 11:00 Uhr
Fahrradtour: Eroberung der Neiße-Linie, Meetingpoint Memory Messiaen e.V., Ort: Friedhof der Soldaten der II. Armee der Polnischen Truppen, Görlitz
Die Tour ist Teil der Veranstaltungsreihe „Forgotten Places – Auf den Spuren der Geschichte heute“. Eine Anmeldung erfolgt über die Anmeldemaske.


13.09.2024, 14:00 Uhr
Im Hier und Jetzt gegen das Vergessen – Argumentationstraining zum Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen und Verschwörungserzählungen in Museen und Gedenkstätten, Ort: Capa-Haus, Leipzig
Eine Veranstaltung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Kooperation mit der sLAG und der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig


22.09.2024, 11:00 Uhr
Fahrradtour: Orte des Verbrechens an Jüdinnen und Juden, Meetingpoint Memory Messiaen e.V., Ort: Mahnmal für die Opfer des KZ Biesnitzer Grund, Görlitz
Die Tour ist Teil der Veranstaltungsreihe „Forgotten Places – Auf den Spuren der Geschichte heute“. Eine Anmeldung erfolgt über die Anmeldemaske.


02.10.2024
Stolpersteinverlegungen in Leipzig

 

Tipps

Hier finden Sie interessante Veranstaltungen, die außerhalb vom Netzwerk organisiert werden. Bitte informieren Sie sich auch auf den Websites der Veranstalter*innen über den aktuellen Stand und Anmeldemodalitäten.

 

26.06.2024, 18:15 Uhr
Vortrag: „Formen des gegenwärtigen Antisemitismus. ‚Schuldkult‘, documenta fifteen und der 7. Oktober“ mit Dr. Volker Weiß, Fritz Bauer Institut, Ort: Goethe-Universität Frankfurt am Main
Der Vortrag wurde live übertragen und kann weiterhin auf dem YouTube-Kanal des Fritz Bauer Instituts gesehen werden.


04.07.2024, 16:30 Uhr
Kuratorenführung durch die Ausstellung „Schicksalhafte Seiten. Bücher verfolgter Jurist:innen in der SLUB Dresden“, Ort: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden


10.07.2024, 16:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung „Schicksalhafte Seiten. Bücher verfolgter Jurist:innen in der SLUB Dresden“, Ort: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, Dresden


08.08.2024, 19:00 Uhr
Lesung von Mirjam Zadoff aus ihrem Buch „Gewalt und Gedächtnis. Globale Erinnerung im 21. Jahrhundert“ (2023) in der Reihe „Augustusburg 1933-1945 – Wir setzen uns zusammen auseinander“, Ort: Schloss Augustusburg


11.08.2024, 19:00 Uhr
Uraufführung der Musikkomposition „Bericht einer Zeitzeugin“ in der Reihe „Augustusburg 1933-1945 – Wir setzen uns zusammen auseinander“, Ort: Schloss Augustusburg


18.08.2024, 10:30 Uhr
An Justizverbrechen erinnern (Ausstellungsrundgang), Ort: Gedenkstätte Münchner Platz, Dresden, Anmeldung bei der VHS Dresden