„Die ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager – eine Bestandsaufnahme“ titelt ein Kolloquium am 07.07. und 08.07.2022 an der Hochschule für Gestaltung in Ulm.
Ausgangspunkt des Kolloquiums ist das zweijährige, nun fast abgeschlossene Forschungsprojekt des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg zur historischen Bestandssituation der frühen nationalsozialistischen Konzentrationslager. Landesweit wurden im Rahmen des Projektes fünf Objekte untersucht und dokumentiert. Dabei stand die Fragestellung im Fokus, was sich nach fast 90 Jahren innerhalb teils komplexer Denkmalstrukturen von den frühen Konzentrationslagern erhalten hat und welche historischen Aussagen die bauhistorischen Spuren zulassen? Sind sie ein Abbild der bisher zugänglichen Quellen oder verweisen sie auf Aspekte jenseits der tradierten Überlieferung?
Da dem Forschungsprojekt als landesweite Untersuchung angesichts seines historischen Themas – den frühen nationalsozialistischen Konzentrationslagern – auf Bundesebene eine beispielgebende Position zukommt, ist im Rahmen des Kolloquiums der länderübergreifende Vergleich und Austausch vorgesehen.
Über die bauhistorische und denkmalfachliche Einordnung hinaus ist hinsichtlich ihrer historischen Bedeutung und gesellschaftlichen Perspektive ein Austausch mit den jeweiligen Gedenkstätten, Lernorten und lokalen Historiker* vorgesehen, um das Verhältnis zwischen Denkmalpflege und historischer Forschungs- und Bildungsarbeit zu diskutieren und die Bedeutung der Ergebnisse des Forschungsprojektes für die Vermittlung herauszuarbeiten.
Aus dem Netzwerk der sLAG sind Anke Binnewerg (zeitFormen, Dresden) und Anna Schüller (Geschichtswerkstatt Sachsenburg) mit Beiträgen vertreten.
weitere Infos: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Flyer der Veranstaltung: Download