Die Bürger*inneninitiative „Gesicht zeigen“ lädt zu einem Vortrag über die Geschichte des Frauen-KZ-Außenlagers Penig ein. Seit 2015 erforscht die Initiative die Geschichte des Lagers und hält die Erinnerung an die betroffenen Frauen wach – unter anderem auf Informationstafeln sowie mit der Veröffentlichung einer Broschüre.
Im Sommer 1944 wurde bei Penig ein Barackenlager als Außenlager des KZ Buchenwald errichtet. Es diente von Januar bis April 1945 der Unterbringung von 703 Zwangsarbeiterinnen. Diese Frauen waren ungarische Jüdinnen, die von Budapest über das Frauen-KZ Ravensbrück nach Penig deportiert wurden. Dort mussten sie Zwangsarbeit im Max-Gehrt-Werk, einem Zweigwerk der Junkers-Werke Dessau, leisten. Nachdem ein Großteil der Frauen im April 1945 auf einen Todesmarsch getrieben worden war, entdeckten amerikanische Truppen das Lager und befreiten die zurückgelassenen Frauen.
Veranstaltungsort: Aula des Freien Gymnasiums Penig (Schützenhausweg 4, 09322 Penig)