Zwangsarbeit war während der Zeit des Nationalsozialismus ein gesellschaftliches Massenverbrechen, das nicht nur in den industriellen Zentren des Deutschen Reichs sichtbar war. Vor allem während der letzten Kriegsjahre wurde das System immer weiter ausgebaut.
KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und zivile Zwangsarbeiter*innen wurden unter anderem in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Anhand der Beispiele Taucha und Penig gibt die Veranstaltung einen historischen Einstieg zum Thema. Im Mittelpunkt steht die Arbeit von zivilgesellschaftlichen Initiativen im Leipziger Umland, die durch Forschung, Vermittlungsarbeit und das Aufstellen von Erinnerungszeichen eine Öffentlichkeit für diesen Verbrechenskomplex herstellen.
Für Taucha ist der Historiker Dr. Martin Clemens Winter (Universität Leipzig) eingeladen, der in einem Forschungsprojekt zur HASAG arbeitet. Zum aktuellen Stand der erinnerungspolitischen Arbeit am Ort wird sich zudem Kristian von der Initiative Solidarische Alternativen für Taucha (SAfT e.V.) äußern. Jan Sobe von der Bürger_inneninitiative Gesicht zeigen Penig stellt Forschungergebnisse zum Frauenaußenlager Penig des KZ-Buchenwald vor, die jüngst in eine im Januar publizierte Broschüre mündeten und gibt Einblicke in die Erinnerungsarbeit in der mittelsächsischen Kleinstadt.
Moderiert wird die Veranstaltung von Anne Friebel (Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig).
Eine Teilnahme ist über Zoom möglich. Wir bitten um eine Anmeldung unter info@slag-aus-ns.de. Zudem wird es einen Livestream auf Youtube geben.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.