Die Journalistin Ruth Hoffmann setzt sich in ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ kritisch mit dem Mythos „Stauffenberg-Attentat“ auseinander.
Das Attentat von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Gedenkens in der Bundesrepublik. Mehr als Zweihundert Menschen waren an den Umsturzplänen beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren diese noch als „Verräter“ gebrandmarkt worden. Später verengte sich der Blick auf eine kleine Gruppe konservativer Militärs.
Die Journalistin Ruth Hoffmann setzt sich in ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ kritisch mit dem Mythos „Stauffenberg-Attentat“ auseinander. Sie zeichnet nach, wie das Gedenken an das Attentat seit Gründung der Bundesrepublik politisch instrumentalisiert wurde: mal um sich gegen die DDR abzusetzen und den linken Widerstand herunterzuspielen, mal um Politiker*innen, die mit dem NS-Regime kollaboriert hatten, eine Nähe zum Widerstand anzudichten.
Das Buch „Das deutsche Alibi“ wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert.
Eine Veranstaltung des Münchner-Platz-Komitee e. V. mit der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Der Eintritt ist frei.
Quelle: Gedenkstätte Münchner Platz