Anlässlich des 16. Mai, dem Gedenktag des Widerstands der Roma und Sinti gegen ihre Vernichtung im Nationalsozialismus werden Erinnerungen und Autor*innen des Widerstands vorgestellt.
Lesung von Gedichten, Biografien und Geschichten des Widerstands von Roma und Sinti im Nationalsozialismus
Anlässlich des 16. Mai, dem Gedenktag des Widerstands der Roma und Sinti gegen ihre Vernichtung im Nationalsozialismus, werden Erinnerungen und Autor*innen des Widerstands vorgestellt. Im Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg kämpften Roma und Sinti täglich und unerbitterlich gegen den Entzug ihrer Rechte und ihrer Lebensgrundlage. Sie protestierten gegen Diskriminierung, organisierten, widerstanden und versteckten sich.
Im besetzten Europa arbeiteten sie eng mit Widerstandsgruppen zusammen. Viele verloren ihr Leben im bewaffneten Kampf gegen den Nationalsozialismus in den Partisaneneinheiten Mittel- und (Süd-) Osteuropas. Roma und Sinti leisteten auch in den Konzentrationslagern Widerstand. Ein Höhepunkt war der Aufstand im Vernichtungslager Auschwitz.
Am 16. Mai 1944 haben ca. 6.000 Menschen – Männer, Frauen, Ältere und Kinder – sich in ihren Baracken verbarrikadiert. Sie waren vom Widerstands-Netzwerk innerhalb des Lagers informiert worden, dass das Familienlager, in dem Sinti und Roma interniert waren, nachts „liquidiert“ werden sollte. Sie entschlossen sich zu kämpfen, mit Werkzeugen, Steinen und vor allem mit Mut und Entschlossenheit. Sie haben sich der SS entgegengestellt, als diese kam, um sie in den Gaskammern zu ermorden.
Auch heute noch kämpfen Roma und Sinti weltweit um gleiche Rechte. Aus den Kämpfen der Vergangenheit soll eine Portion Mut und Kraft in die Gegenwart geholt werden.
Mit Beiträgen von und über Philomena Franz, Ilija Jovanović, Otto Rosenberg, Ceija Stojka, Alfreda Noncua Markowska, Walter Winter, Josef Serinek, Johann „Rukeli“ Trollmann, Hugo Höllenreiner, Zoni Weisz, Melanie Spitta u.a.
Eine Veranstaltung in Kooperation von Fachnetzwerk Antiromaismus/Antiziganismus Sachsen, Romano Sumnal e.V., Gruppe gegen Antiromaismus, RomaRespekt, Brücke-Most-Stiftung und riesa efau.