Ausstellungseröffnung „Eingedenken – Geschichten freilegen“

07.11.2024 19:00 Uhr, Zentralwerk, Dresden

Im Rahmen eines kunstpädagogischen Seminars an der Universität Potsdam machten sich vier Studierende und eine Dozentin auf den Weg zum Alten Leipziger Bahnhof in Dresden. Ziel war es, wahrnehmungsorientiert zu ermitteln, auf welche Weise sich was an diesem Ort zeigen würde. Bekannt war den Studierenden vorab ausschließlich, dass es sich dabei um den Deportationsbahnhof Dresdens handelte.
 
Performativ, zeichnerisch, foto-, audio- und videografisch spürten sie nach, was sich in den sehr persönlichen Erfahrungen und Begegnungen mit dem Alten Leipziger Bahnhof offenbarte.
Inspirieren ließ sich die Gruppe dabei von Walter Benjamin: Benjamin weist auf die Bedeutung der Unterbrechung von Linearität für die ästhetische Wahrnehmung hin und entwickelt auf dieser, basierend in seinem Text „Über den Begriff der Geschichte“, sein Verständnis von Geschichte.
 
Die Ausstellung präsentiert die künstlerischen Arbeiten einer noch im Prozess befindlichen Suchbewegung von Nilgün Corogil, Ida Wuttke, Uriel Klein, Yannik Krüger-Jacoby und Antje Winkler.
 
Eintritt frei, mit einer Einführung durch Dr. Antje Winkler
 
Dr. Antje Winkler ist Kunstpädagogin und arbeitet seit 2023 an der Universität Potsdam im Bereich Lehramt Kunst. Ihr Interesse gilt einer kritischen und zeitgenössischen Kunstdidaktik und -pädagogik. Künstlerisch arbeitet sie u.a. an Lecture-Performances, 2020 z.B. an „Deborah geht dazwischen“ für den Performance Garten 7 (Köln).
 
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms des Erinnerungspolitischen Fachtags „Sicht|Felder. Kunst, Gedächtnis und Erinnerung“.
 
Bildnachweis: Antje Winkler