Außer dem Sowjetischen Garnisonfriedhof existieren in Dresden viele Orte, die in Verbindung zur Geschichte der Sowjetunion, der Besatzungszeit in der SBZ/DDR und ihrem Ende stehen. Auch die Beziehung zur Partnerstadt Sankt Petersburg sowie das Rotarmisten-Denkmal auf dem Olbrichtplatz, das einst auf dem Albertplatz stand, gehören in diesen Zusammenhang. Verändert der Überfall Russlands auf die Ukraine unseren Blick auf eine bislang als Befreier gefeierte Siegermacht des Zweiten Weltkriegs? Wie soll künftig an die Rolle der Sowjetunion am 8./9. Mai erinnert werden? Als Befreier? Als Besatzer? Oder als Eroberer?
In der geplanten Diskussion geht es nicht um eine politische oder persönliche Bewertung des Krieges Russlands gegen die Ukraine, sondern um die Frage, welche Auswirkungen dieser neue Angriffskrieg inmitten Europas auf unsere Erinnerungskultur und den Kontakt zu den Nachfolgestaaten der Sowjetunion hat.
Es debattieren Dr. Kristiane Janeke (Wiss. Leiterin des Militärhistorischen Museums), Prof. Dr. Tim Buchen (Osteuropahistoriker an der TU Dresden) und Jens Nagel (Historiker und Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain). Moderation: Dr. Justus H. Ulbricht (Historiker/Germanist, Geschäftsführer des Vereins Denk Mal Fort! e.V.)
Eine Kooperation von Denk Mal Fort! e.V., Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Volkshochschule Dresden