Referent*in für Vermittlungs- und #Öffentlichkeitsarbeit 50%
Erinnerungsort Torgau
ab 1.2.2026
Am Erinnerungsort Torgau der Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist für das kommenden Jahr 2026 eine halbe Stelle, zunächst befristet, für die Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit ausgeschrieben.
Zum Erinnerungsort: Mit den beiden Militärgefängnissen „Fort Zinna“ und „Brückenkopf“ sowie dem Reichskriegsgericht entwickelte sich Torgau während des Zweiten Weltkrieges zum Zentrum der nationalsozialistischen Militärjustiz und ihres Strafvollzugs im besetzten Europa. In Torgau waren Deserteure, Befehlsverweigerer und Angehörige des Widerstands in Haft. Nach dem Ende des Krieges richtete die sowjetische Geheimpolizei in Torgau die beiden sowjetischen Speziallager Nr. 8 und Nr. 10 ein. In den Lagern waren Deutsche und Sowjetbürger eingesperrt, die zum Teil von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt waren. Die DDR-Volkspolizei nutzte das Gefängnis „Fort Zinna“ bis 1990 für den Strafvollzug. Auch politische Gefangene waren hier inhaftiert. Bis 1975 war in Torgau zudem ein Jugendgefängnis eingerichtet.
An die Geschichte dieses Ortes mit seiner vielschichtigen Vergangenheit und mit seinen unterschiedlichen Verfolgungskontexten erinnert der Erinnerungsort Torgau als Arbeitsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Im Mittelpunkt der Arbeit des Erinnerungsortes Torgau stehen die Aufarbeitung der Justizverbrechen in den Diktaturen und die Würdigung des mutigen Handelns derer, die sich gegen Krieg und Diktatur stellten.
Mehr Infos zur Stellenausschreibung und weitere Kontaktmöglichkeit unter: Stellenportal der StGS