Rückblick Diskurskurs 3: Wie erinnern?

15.12.2025

Am 20. November 2025 fand im Zentralwerk ein vielseitiges Programm zur Erinnerungskultur statt. Beteiligt waren Schüler*innen und Lehrer*innen der Oberschule Pieschen sowie zahlreiche Gäste aus Zivilgesellschaft und dem Bereich Bildung.
 
Das Programm umfasste eine Ortsmarkierung des Kunstprojekts Gravuren. Mahndepots in Dresden zur Erinnerung an den Goehle-Werk-Prozess von 1949, die Eröffnung der Bannerausstellung Werde Zweitzeug*in des Zweitzeugen e.V. sowie die Vorstellung der Ergebnisse der Projektwoche „DIENEUn“ und des Projekttags „Unruhewellen“. Zudem wurde eine Wheatpaste-Wand an der Heidestraße gezeigt, die von Schüler*innen gestaltet wurde.
 
In der Ausstellung „Werde Zweitzeug*in“ konnten die Besucher*innen nach einer kurzen Einführung die Inhalte eigenständig erkunden. Die Ausstellung befindet sich nun im Besitz des Zentralwerk e.V.
 
Danach wurden die Projektergebnisse der Schüler*innen präsentiert. Sie hatten sich mit Zwangsarbeit, Biografien und historischen Orten auseinandergesetzt und stellten nun ihre Comics, Fotos, Tonarbeiten, Zeichnungen und Aktionen vor. Die Projekte waren eine Kooperation zwischen dem Zentralwerk e.V., der Oberschule Pieschen und coloradio – Junges Radio und wurden von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gefördert.
 
Beim abschließenden Werkstattgespräch „Wie erinnern?“ in Kooperation mit der sLAG wurde diskutiert, wie Erinnerung an den Holocaust gestaltet werden kann, wenn keine Zeitzeug*innen mehr leben. Themen waren unter anderem der gesellschaftliche Rechtsruck, steigende antisemitische Vorfälle und der Umgang mit Geschichte in sozialen Medien. Die Moderation übernahm Eva Majbour vom Zweitzeugen e.V. Besonders engagiert brachten sich die Schüler*innen ein. Sie reflektierten ihre Erfahrungen aus der Projektwoche, den Unterschied zwischen schulischem und außerschulischem Lernen und sprachen über Rassismuserfahrungen sowie die Bedeutung klarer Haltung an Schulen.
 
Aus dem Austausch entwickelte sich zudem ein konkreter Ausblick: Einer der Schüler wird ein Praktikum im Zentralwerk absolvieren und an der Planung der nächsten DISKURSKURS-Veranstaltung für Schüler*innen mitarbeiten.
 
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und brachte Zivilgesellschaft, Lehrer*innen- und Schüler*innenschaft spürbar näher zusammen.
 
Gruppe Diskurskurs (Zentralwerk e.V.)

 

Fotos: © Zentralwerk


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