Geschichtswerkstatt Sachsenburg e.V.

27.08.2020

Am Ende eines idyllischen Wanderweges von Frankenberg nach Sachsenburg findet man etwas versteckt an der Mauer des Parkplatzes eine fast abgelöste Schrift. Was hier wohl einmal stand?

Die Reste der Inschrift verweisen auf das frühe Konzentrationslager Sachsenburg. Dies befand sich von 1933 bis 1937 im Fabrikareal, welches vom Fluss Zschopau umflossen wird. Die Häftlinge mussten 1933 unter anderem bei Sicherungsarbeiten entlang der Zschopau Zwangsarbeit leisten. Dazu gehörte auch dieser Parkplatz mit Damm. Die Inschrift lautete einmal: „Erbaut von den Inhaftierten Sachsenburg 1933“. Die Schrift kann auf unterschiedliche Weise gelesen und interpretiert werden. Einerseits wurde den Lesenden damals und heute verdeutlicht, welche Arbeiten die Häftlinge des Lagers für die örtlichen Gemeinden leisten mussten. Andererseits machten die Auftraggeber, d.h. die Lagerleitung kein Geheimnis aus der Existenz des Konzentrationslagers und vermitteln damit auch eine versteckte Drohung gegen alle Gegner des Nationalsozialismus.

www.gedenkstaette-sachsenburg.de

Foto: © Initiative Klick, 2014

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