LAG KZ Sachsenburg

25.11.2020

„Wir stellen uns schützend vor die vielen Opfer der NS-Diktatur. Es kann nicht sein, dass sich Redner*innen einer Demo von ‚Querdenken‘ mit Menschen gleichstellen, die im Widerstand gegen die Naziherrschaft jeden Tag ihr Leben riskierten und es auch verloren. “

„Wir sind der Meinung, man kann dies nicht einfach so hinnehmen, auch wenn es schon viele Kommentare dazu gab. Es können nicht genug sein!“ (Gisela Heiden, LAG KZ Sachsenburg)
Im Herbst 2020 in Leipzig und anderen Städten Demonstrationen der „Querdenken“-Bewegung. In ihrer Ablehnung des Infektionsschutzgesetzes versteigen sich Teilnehmer*innen immer wieder zu haarsträubenden geschichtsrevisionistischen Behauptungen. Sie sehen sich als verfolgte Minderheit, vergleichbar mit den europäischen Jüdinnen und Juden während der NS-Herrschaft, bezeichnen das Gesetz als Äquivalent zum Ermächtigungsgesetz 1933 und stellen sich in eine Tradition mit dem Widerstand zwischen 1933 und 1945. In Kassel verglich eine Redner*in auf der Querdenken-Bühne ihren Aktivismus in einem Atemzug mit Sophie Scholl. Gisela Heiden engagiert sich seit Jahren in der Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg und steht stellvertretend für viele Mitglieder der sLAG.
Foto: Protest gegen Querdenken in Berlin am 22.11.2020 (Quelle: Tim Lüddemann)