Als Österreich 1938 an das nationalsozialistische Deutschland „angeschlossen“ wurde, widersetzte sich der faschistische „Ständestaat“ kaum, in Wien jubelten Teile der Bevölkerung der Wehrmacht freudig zu. Nach der Befreiung Europas 1945 stellte sich Österreich jedoch immer wieder als „erstes Opfer der Nationalsozialisten“ dar. Diese Diskrepanz bestimmt bis heute die Erinnerungspolitik und Aufarbeitung in der Alpenrepublik.
In dieser Gedenkstättenfahrt soll daher die Spur der nationalsozialistischen Verbrechen in Österreich sowie der Umgang in der Nachkriegszeit beleuchtet werden. Das dichte Programm führt durch die Stadt Linz, die zur „Führerstadt“ in Oberösterreich ausgebaut werden sollte, durch die „Aktion T4“-Gedenkstätte Schloss Hartheim, die ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen und Gusen und an Orte der Zwangsarbeit. Immer wieder ziehen wir auch Parallelen zur deutschen Geschichte und vergleichen die Erinnerungskulturen. Dabei besteht durch Austausch und Diskussion mit der Gruppe ständig die Möglichkeit zur Reflexion des Erlebten.
Die Bildungsfahrt findet vom 11.-15.11.2023 statt, weitere Informationen sind beim veranstaltendem Herbert-Wehner-Bildungswerk abrufbar.